Blick auf den Eingang des Spielzeugherstellers Haba in Bad Rodach.
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Die Haba Familygroup aus Bad Rodach stellt den Geschäftsbereich Jako-o ein. (Archivfoto)

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Schluss für Jako-o: Haba stellt Modemarke für Kinder ein

Klamotten, Trinkflaschen oder Brotdosen – in vielen Haushalten mit Kindern taucht das Logo mit dem bunten Vogel auf. Jetzt hat der finanziell angeschlagene Spielwarenhersteller Haba bekannt gegeben, die bekannte Marke Jako-o zu streichen.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Die Haba Familygroup mit Hauptsitz im oberfränkischen Bad Rodach will sich im Zuge der Firmentransformation wieder stärker auf die Kernbereiche Spielwaren und Ausstattung konzentrieren. Der Geschäftsbereich Jako-o für Baby- und Kindermode und Artikel wird eingestellt. Das teilte das Unternehmen aus dem Landkreis Coburg am Dienstag mit.

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Haba zieht Konsequenz nach wirtschaftlichen Problemen

Mit dieser Entscheidung wolle man neue Kräfte freisetzen, um das Unternehmen neu auszurichten und besinne sich zudem auf die Ursprünge des Unternehmens, erklärt Geschäftsführer Mario Wilhelm. Das Unternehmen befinde sich aktuell in der größten Umstrukturierung der mehr als 85-jährigen Firmengeschichte.

In einer Gesellschafterversammlung habe die Unternehmensführung die Neuausrichtung der Geschäftsbereiche beschlossen. Der Geschäftsbereich Jako-o werde aufgrund der langwierigen wirtschaftlichen Probleme keine Zukunft haben, heißt es in der Mitteilung weiter. Deshalb konzentriere man sich auf die Bereiche "Haba" und "Haba Pro".

Im Video: Aus für Jako-o: Haba Familygroup will sich wieder stärker auf die Kernbereiche Spielwaren und Ausstattung konzentrieren

Die Haba Familygroup mit Hauptsitz in Bad Rodach will sich wieder stärker auf die Kernbereiche Spielwaren und Ausstattung konzentrieren.
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Die Haba Familygroup mit Hauptsitz in Bad Rodach will sich wieder stärker auf die Kernbereiche Spielwaren und Ausstattung konzentrieren.

Umfang des Stellenabbaus noch unklar

Unter der bekannten Marke Jako-o verkauft das Unternehmen unter anderem Kleidung, Schuhe, Spielzeug und Möbel für Kinder und Babys. Für die Haba Familygroup arbeiten eigenen Angaben nach rund 2.000 Menschen.

Die Haba Familygroup hatte im Juli einen "massiven Stellenabbau" als Folge von Umsatzeinbrüchen angekündigt. Wie viele Stellen wegfallen sollen, ist allerdings nach wie vor offen. Das Unternehmen habe die "schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als Auswirkungen der Covid-Pandemie massiv zu spüren" bekommen, hatte es in einer Mitteilung geheißen. Im Zuge einer Neuausrichtung wolle man sich intensiver auf die absatzstärksten Länder konzentrieren.

Haba veranstaltet Jobmesse für Mitarbeiter

Inzwischen hat der Spielwarenhersteller bekannt gegeben, seinen durch die Einstellung der Marke Jako-o betroffenen Mitarbeitern helfen zu wollen, neue Jobs zu finden. Von Montag an soll am Firmenstandort in Bad Rodach eine Jobmesse stattfinden – "da aktuell zahlreiche Firmen der Region auf der Suche nach Beschäftigten sind", wie Haba mitteilte. "Auf der Messe haben alle Beschäftigten des Familienunternehmens die Möglichkeit, sich über die offenen Tätigkeiten auf dem regionalen Arbeitsmarkt zu informieren."

Mit Informationen von dpa

Im Video: Der Spielwarenhersteller Haba stellt die Kindermodemarke Jako-o ein

Eingang zu einem mit großen Glasflächen verkleideten Firmengebäude, vor dem drei Fahnen wehen.
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Der Spielwarenhersteller Haba stellt die Kindermodemarke Jako-o ein. Das Unternehmen in Bad Rodach will sich neu aufstellen.

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