Montagearbeiterinnen komplettieren Spielzeugkisten mit Holzbausteinen.
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Das Unternehmen Haba aus Bad Rodach hat "massiven Personalabbau angekündigt". Nun möchte sich der Spielzeughersteller neu aufstellen.

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Haba: Von "falschen Entscheidungen" zum "massivem Personalabbau"

Der Spielwarenhersteller Haba stellt sich neu auf. Nachdem das Unternehmen vergangene Woche angekündigt hatte, Jobs zu streichen, schweigt es nun zum Personalabbau. Es seien in den vergangenen Jahren falsche Entscheidungen getroffen worden.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Der Spielwarenhersteller Haba aus Bad Rodach hat sich in der Führungsetage des Unternehmens neu aufgestellt. Das teilte die Haba Familygroup am Donnerstag mit. Weitere Informationen zum in der vergangenen Woche angekündigten "massiven Personalabbau" gab Haba nicht bekannt. Auf BR-Nachfrage heißt es: "Dazu sei es noch zu früh."

Haba: "Entscheidungen haben sich als falsch herausgestellt"

In der Mitteilung vom Donnerstag heißt es, das Unternehmen organisiere sich als Folge schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen durch die Corona-Pandemie inhaltlich und personell neu. So rücken Mario Wilhelm und Stefanie Frieß neu in die Führungsebene auf, in der wie bislang bereits Sabine Habermaass als Vertreterin der Inhaberfamilie vertreten ist.

Der neue Geschäftsführer Wilhelm, der bis Mai für den Personal- und Rechtsbereich verantwortlich war, erklärt in der Mitteilung, die wirtschaftlichen Herausforderungen hätten das Familienunternehmen stark getroffen. Man richte den Kurs neu aus, um darauf reagieren zu können. In den vergangenen Jahren seien zudem einige Entscheidungen getroffen worden, die sich im Nachhinein als falsch herausgestellt hätten. Das müsse man sich eingestehen. Man sei dabei, diese Entscheidungen zu korrigieren, mit dem Ziel, das Unternehmen zukunftsfähig zu machen. Welche Entscheidungen damit gemeint sind, ließ Haba offen.

Keine weiteren Details zum "massiven Personalabbau"

Auf BR-Nachfrage heißt es von einer Unternehmenssprecherin, man habe mit "internen Herausforderungen" zu kämpfen gehabt. Diese hätten ihren Ursprung in einer internen Umstellung gehabt, die alleine das Unternehmen zu verantworten habe. Man sei inzwischen wieder auf einem guten Weg und das Geschäft laufe in geregelten Bahnen. Aufgetretene Lieferprobleme hingen aber nicht nur mit einer Software zusammen, sondern insbesondere mit einem Mangel an Bauteilen und Komponenten. Dieser hinge wiederum, wie in vielen Bereichen der internationalen Lieferketten, auch mit dem Krieg in der Ukraine zusammen, so die Sprecherin.

Das Unternehmen werde mehr Details zum "massiven Personalabbau" veröffentlichen, wenn gesicherte Erkenntnisse vorlägen, so die Sprecherin. Im Zuge der Neuaufstellung will sich die Haba Familygroup mit den Produktmarken Haba, Haba Pro und Jako-o auf das Kerngeschäft und die Produktgruppen konzentrieren, die besonders erfolgreich sind, heißt es in der Mitteilung abschließend.

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