Der US-Technologieunternehmer Elon Musk wird bei einem Besuch heute in Israel Premierminister Benjamin Netanyahu und Präsident Isaac Herzog treffen.
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Der US-Technologieunternehmer Elon Musk reist heute nach Israel.

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Ereignisse im Nahost-Konflikt aus KW 48 im Rückblick

Entwicklungen, Reaktionen und Nachrichten zum Nahost-Konflikt vom 27. November bis 3. Dezember im Rückblick.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Sonntag, 3. Dezember 2023

22.30 Uhr: Schiitische Milizen greifen US-Stützpunkt in Syrien an

In Syrien haben schiitische Milizen einen US-Stützpunkt in Charab al-Dschir mit Raketen angegriffen. Das teilte die Organisation Islamischer Widerstand im Irak mit. Es handelt sich dabei um eine Art Dachverband vom Iran unterstützter schiitischer Milizen. US-Militärkreise haben den Angriff gegenüber der Nachrichtenagentur AP bestätigt. Schiitische Milizen sprachen von einem Gegenangriff der USA mit mehreren Toten. Dafür gab es von US-Seite keine Bestätigung.

20.58 Uhr: Raketen aus Syrien abgefeuert

Aus Syrien ist am Sonntag nach israelischen Militärangaben eine Rakete auf die Golanhöhen abgefeuert worden. Ein weiteres Geschoss aus dem Nachbarland sei auf offenem Gelände eingeschlagen, teilte Israels Armee mit. Berichte über Verletzte gab es nicht. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London feuerten Milizen, die mit der Hisbollah im Libanon zusammenarbeiten, ein Geschoss von Syrien aus in Richtung des von Israel besetzten Teils der Golanhöhen ab.

20.40 Uhr: Angegriffene Handelsschiffe nicht israelisch

Bei den im Roten Meer angegriffenen Handelsschiffen handelt es sich nicht um israelische Schiffe, wie der israelische Armeesprecher Daniel Hagari klarstellte. "Heute wurden Raketen auf zwei Handelsschiffe abgefeuert, die keine Verbindung zum Staat Israel haben", so Hagari. "Ein Schiff wurde erheblich beschädigt und ist in Seenot, es besteht offenbar die Gefahr, dass es sinkt, und ein weiteres Schiff wurde leicht beschädigt." Der Militärsprecher machte denIran für die Angriffe verantwortlich, der die Huthi-Rebellen unterstützt.

20.25 Uhr: Israel will Hamas im Ausland verfolgen

Israel werde die Hamas im Libanon, in der Türkei und in Katar jagen, auch wenn es Jahre dauern sollte, so der Chef des israelischen Inlandsgeheimdienstes Shin Bet in einer Aufzeichnung, die der öffentlich-rechtliche israelische Fernsehsender Kan ausstrahlte. Unklar ist, in welchem Zusammenhang und wann der Chef des Shin Bet, Ronen Bar, diese Äußerung von sich gab. Der Inlandsgeheimdienst lehnt eine Stellungnahme zu dem Bericht ab.

20.05 Uhr: Militärsprecher: Bodentruppen im ganzen Gazastreifen

Israelische Bodentruppen sind nach Angaben eines Militärsprechers im gesamten Gazastreifen im Einsatz. Militärsprecher Daniel Hagari sagte vor Journalisten in Tel Aviv. "Die israelischen Streitkräfte (IDF) weiten ihre Bodenoperationen gegen Hamas-Zentren im gesamten Gazastreifen aus." Bislang hatte das Militär entsprechende Medienberichte nicht bestätigt. "Die Streitkräfte begegnen den Terroristen von Angesicht zu Angesicht und töten sie", so Daniel Hagari.

19.54 Uhr: Verwandter von Geiseln schildert Haftbedingungen

Ein Angehöriger mehrerer von der Hamas in den Gazastreifen verschleppter Geiseln hat im israelischen Fernsehen (Channel 12) geschildert, was seine Verwandten in der Geiselhaft erlebten. So sei etwa seine drei Jahre alte Enkeltochter zehn Tage lang von ihrer Familie getrennt worden. Die Eltern seien währenddessen im Unklaren darüber gelassen worden, ob ihr Kind noch lebt. Das Mädchen, ihre Zwillingsschwester sowie deren Mutter wurden kürzlich freigelassen. Der Vater und weitere Familienmitglieder seien noch immer in Geiselhaft.

19.24 Uhr: Laut Medienberichten Bodentruppen im Süd-Gazastreifen

Mehrere israelische Medien haben gemeldet, dass Israels Armee mit Bodentruppen in den Süden des Gazastreifen vorgerückt sei. Das israelische Militär kommentierte die Berichte auf Anfrage nicht. Unter Berufung auf Augenzeugen-Berichte meldet die Deutsche Presse-Agentur, israelische Bodentruppen seien in ein Gebiet östlich der Stadt Chan Junis im Süden des Gazastreifens vorgerückt. Die Berichte lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht überprüfen.

19.00 Uhr: Laut US-Verteidigungsministerium Angriffe auf US-Schiffe

Laut US-Verteidigungsministerium gibt es Berichte über Angriffe auf ein amerikanisches Kriegsschiff im Roten Meer. "Wir haben Kenntnis von Berichten über Angriffe auf die USS Carney und Handelsschiffe im Roten Meer und werden Informationen bereitstellen, sobald sie verfügbar sind", heißt es in einer Erklärung des Ministeriums. Wie Huthi-Rebellen aus dem Jemen zuvor mitteilten, seien zwei israelische Schiffe mit einer bewaffneten Drohne und einer Marinerakete ins Visier genommen worden. Die beiden Schiffe Unity Explorer und Number Nine hätten Warnungen der Marine der Miliz ignoriert, so die Begründung der Huthi.

17.35 Uhr: Israelische Bodentruppen offenbar im Süden des Gazastreifens

Augenzeugenberichten zufolge sollen israelische Bodentruppen inzwischen auch in den Süden des Gazastreifens vorgerückt sein. Sie befänden sich in einem Gebiet östlich der Stadt Chan Junis, sagten Augenzeugen der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. Die Berichte ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Das israelische Militär kommentierte sie auf Anfrage nicht.

17.15 Uhr: Wohl mehr als 15 tote Kinder bei Luftangriff auf Gaza

Nach neuen Luftangriffen auf die Stadt Gaza haben Angehörige am Sonntag zahlreiche Opfer beklagt. Ein Reporter der Nachrichtenagentur AP beobachte am Sonntag, wie ein mit Staub bedeckter Junge namens Said neben der Leiche seines kleinen Bruders Mohammed zu Boden sank und ihn küsste. "Begrabt mich mit ihm", rief Said unter Tränen. Ein Mitarbeiter im Al-Ahli-Krankenhaus sagte der AP, dass mehr als 15 Kinder bei Luftangriffen auf den Straßenzug in Gaza ums Leben gekommen seien. Unabhängig ließen sich diese Zahlen nicht bestätigten. Mehrere Leichen waren aber zu sehen.

Das israelische Militär hatte zuvor mitgeteilt, bei Luftangriffen seien "Terrorziele im Gazastreifen" unter Beschuss genommen worden, "darunter Terror-Tunnelschächte, Kommandozentren und Einrichtungen für die Waffenlagerung".

17.09 Uhr: Beschuss an israelisch-libanesischer Grenze

An der Grenze zwischen dem Libanon und Israel hat es erneut Beschuss gegeben. Aus dem Libanon seien mehrere Raketen Richtung Israel abgefeuert worden, teilte das israelische Militär am Sonntag mit. Mehrere Soldaten seien bei einem Raketenangriff auf ein Armeefahrzeug im Norden des Landes verletzt worden. Medien berichteten unter Berufung auf eine behandelnde Klinik von zwölf Verwundeten. Demnach wurden sie von Granatsplittern getroffen. Der von der proiranischen Hisbollah-Miliz geführte libanesische Fernsehsender Al-Manar meldete den Beschuss auf das israelische Militärfahrzeug von libanesischem Boden aus.

Israels Armee reagierte eigenen Angaben zufolge mit Gegenbeschuss und griff Ziele der Hisbollah im Nachbarland an.

17.02 Uhr: Katar fordert Untersuchung von möglichen Verbrechen Israels in Gaza

Katar fordert dem TV-Sender Al Jazeera zufolge eine umfassende und unabhängige internationale Untersuchung von möglichen Verbrechen Israels im Gazastreifen. Damit müsse unverzüglich begonnen werden, berichtet der Sender unter Berufung auf Ministerpräsident Scheich Mohammed Bin Abdulrahman al-Thani. Katar stehe weiter als Vermittler für eine weitere Feuerpause und schließlich einen Waffenstillstand zur Verfügung.

16.52 Uhr: Weitere Ausländer und Doppelstaatler verlassen Gazastreifen

Die Ausreisen von Ausländern und Palästinensern mit zweitem Pass aus dem Gazastreifen gehen weiter. Mehr als 600 von ihnen sollten den Grenzübergang Rafah am Sonntag überqueren und nach Ägypten einreisen. Das ging aus einer am Sonntag veröffentlichten Liste der Grenzbehörde auf palästinensischer Seite hervor. Darunter waren mehr als 300 Landsleute aus den USA und Kanada sowie mehrere Deutsche, Norweger, Griechen, Türken und Philippiner.

Der Sprecher des griechischen Außenministeriums, Stratos Efthymiou, erklärte in Athen jedoch, es seien keine griechischen Staatsbürger ausgereist.

Seit Ablauf der Feuerpause am Freitag sei der Grenzübergang für fast 900 Ausländer und Doppelstaatler geöffnet worden, teilte das UN-Nothilfebüro OCHA in der Nacht zum Sonntag mit. Zudem hätten 13 Verletzte mit ihren Begleitern den Gazastreifen verlassen.

16.21 Uhr: UN-Menschenrechtskommissar – Leid im Gazastreifen nicht zu ertragen

Der Hohe Kommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte, Volker Türk, hat eine neue Kampfpause im Gazastreifen und eine politische Lösung des Konflikts im Nahen Osten gefordert. "Lasst die Schusswaffen schweigen und kehrt zurück zum Dialog - das Leid, das Zivilisten zugefügt wird, ist nicht zu ertragen", wurde Türk am Sonntag auf der Plattform X vom UN-Menschenrechtsbüro zitiert. Dazu wurde ein Foto von drei weinenden Kindern gepostet. Eine langfristige Lösung des Konflikts sei nur möglich, wenn die Menschenrechte sowohl der Palästinenser als auch der Israelis geachtet würden, sagte Türk.

16.30 Uhr: Palästinenser melden über 15.000 Tote in Gaza

Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist seit Kriegsbeginn vor rund acht Wochen nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums auf 15.523 gestiegen. 41.316 Menschen seien zudem verletzt worden, wie ein Sprecher am Sonntag mitteilte. Die Zahlen lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen. Bei früheren Koflikten erwiesen sich die Zahlen im Nachhinein allerdings als glaubwürdig. Die Vereinten Nationen übernehmen sie.

Es handelt sich den Angaben nach um die mit Abstand höchste Zahl getöteter Palästinenser während eines Kriegs in der Geschichte des israelisch-palästinensischen Konflikts.

15.56 Uhr: Protest auf Klimakonferenz für Feuerpause im Gaza-Krieg

Auf der Weltklimakonferenz in Dubai haben mehrere Dutzend Teilnehmer am Sonntag für eine sofortige Feuerpause im Gaza-Krieg demonstriert. Verlesen wurden die Namen von palästinensischen Kindern, die bei israelischen Militäreinsätzen im Gazastreifen getötet wurden. Einige Teilnehmerinnen weinten währenddessen, wie auf Videos zu sehen war.

Auch Klima- und Entwicklungsorganisationen solidarisierten sich mit dem Protest auf dem von den UN kontrollierten Gelände, der sogenannten Blauen Zone. So schrieb die Direktorin des Climate Action Network in Kanada, Caroline Brouillette, auf X, ehemals Twitter: "Ohne Menschenrechte gibt es keine Klimagerechtigkeit. Die COP28 findet nur 2.500 Kilometer von Gaza entfernt statt, wo die Feuerpause beendet wurde und die Bombenangriffe und schreckliche Gewalt wieder aufgenommen wurden - und immer noch andauern. Feuerpause jetzt."

14.22 Uhr: ICC-Chefankläger ruft Israel und Hamas zur Einhaltung internationalen Rechts auf

Der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs (ICC) fordert Israel und die Hamas auf, sich an internationales Recht zu halten. "Alle Beteiligten müssen das humanitäre Völkerrecht wahren. Wenn sie es nicht tun, dürfen sie sich nicht wundern, dass wir gezwungen sind zu handeln", sagt Karim Khan nach einem viertägigen Besuch in Israel und dem Westjordanland. Er fordert, Hilfsgüter in den Gazastreifen zu lassen. "Zivilisten müssen Zugang zu Grundnahrungsmitteln, Wasser und den nötigsten medizinischen Produkten haben, ohne weitere Verzögerung, zügig und angemessen." Israel bot er Hilfe bei der Aufklärung der Verbrechen vom 7. Oktober an als die Hamas Israel angriffe. Israel erkennt den ICC nicht an.

14.00 Uhr: Unicef-Sprecher - Angriffe in Gaza "unmoralisch" und "sicher illegal"

Der Pressesprecher des UN-Kinderhilfswerks Unicef, James Elder, hat die israelischen Angriffe im Gazastreifen während eines Besuchs scharf kritisiert. Dort finde ein "Blutbad" statt, das "unmoralisch" sei und das mit "mit Sicherheit als illegal verstanden werden wird", sagte Elder dem Nachrichtensender Al-Dschasira während eines Besuchs in Chan Junis. Wer das hinnehme, mache sich selbst schuldig. "Schweigen ist Mittäterschaft", sagte der sichtlich erschütterte Elder, der teils mit zitternder Stimme sprach.

13.37 Uhr: Regev - Schützen Gazas Zivilbevölkerung mit nie dagewesenen Maßnahmen

Der israelische Regierungsberater Mark Regev hat Vorwürfe zurückgewiesen, sein Land würde im Kampf gegen die Hamas zu wenig unternehmen, um die Zivilbevölkerung in Gaza zu schützen. "Wir unternehmen maximale Anstrengungen, vielleicht sogar nie dagewesene in ähnlichen Umständen", sagte Regev der BBC. Israel habe spezifische Viertel ausgewiesen, die zum Ziel von Angriffen würden und warne die Zivilisten dort vorab, sie zu verlassen, so Regev.

13.35 Uhr: Israelische Experten erklären einige Geiseln anhand von Videos für tot

Rund acht Wochen nach dem Hamas-Überfall haben israelische Experten einige der damals verschleppten Geiseln für tot erklärt. Ihr Team stütze sich bei den Entscheidungen auf Video-Aufnahmen und Aussagen von freigelassenen Geiseln, sagte Kommissionsleiterin Hagar Misrahi vom israelischen Gesundheitsministerium dem israelischen Radiosender Kan. In der aktuellen Ausnahmesituation sei es möglich, jemanden ohne eine ärztliche Leichenschau für tot zu erklären. Ziel sei es, Angehörigen entgegen zu kommen. Ihnen solle die Möglichkeit zur Trauer gegeben werden, wenn keine Hoffnung mehr bestehe, dass die Angehörigen überlebt haben.

13.12 Uhr: Israels Militär - Haben 800 Tunnelschächte der Hamas im Gazastreifen entdeckt

Israelische Soldaten haben nach Angaben des Militärs seit Beginn der Bodenoffensive im Gazastreifen Ende Oktober 800 Schächte zu unterirdischen Tunneln und Bunkern der Hamas entdeckt. 500 davon seien inzwischen zerstört worden. Teilweise seien sie gesprengt und teilweise geschlossen worden, teilt das Militär mit. Entdeckt worden seien die Schächte in Wohngebieten, viele davon in der Nähe von oder in Wohnhäusern selbst sowie in Gebäuden wie Schulen, Kindergärten, Spielplätzen und Moscheen. Viele Kilometer des umfangreichen Tunnelsystems seien ebenfalls zerstört worden.

13.05 Uhr: Angehörige von Geiseln fordern Treffen mit Sicherheitskabinett

Die Angehörigen von Geiseln der militant-islamistischen Hamas haben ein zeitnahes Treffen mit dem israelischen Sicherheitskabinett gefordert. Die Zeit werde knapp, "um diejenigen zu retten, die noch von der Hamas festgehalten werden", argumentierte eine Gruppe von Angehörigen am Sonntag. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und das Sicherheitskabinett hätten die "moralische und ethische Pflicht", sich mit ihnen zu treffen, sagten sie.

Das Sicherheitskabinett müsse die Frage beantworten, wie "das oberste Ziel des Kriegs" weiter verfolgt werden solle, "die Geiseln lebend zurückzuholen", forderten die Angehörigen.

12.41 Uhr: Zivilist von israelischem Soldat erschossen - Polizei ermittelt

Israel untersucht den Tod eines israelischen Zivilisten, der während eines palästinensischen Anschlags in Jerusalem mutmaßlich von einem Soldaten erschossen worden war. Die Armee teilte mit, der Vorfall am Donnerstag werde von Polizei, Geheimdienst und Militärpolizei geprüft.

Der bewaffnete Zivilist hatte nach Medienberichten auf zwei Palästinenser geschossen, die an einer Bushaltestelle in Jerusalem das Feuer auf dort wartende Menschen eröffnet hatten. Er hatte sein Auto nach den ersten Schüssen der Attentäter auf der anderen Straßenseite gestoppt und war über die Straße gelaufen. Zwei Soldaten waren den ersten Angaben zufolge auch an dem Vorfall beteiligt und schossen auf die Palästinenser.

11.36 Uhr: Hamas-Behörde - Hunderte Tote bei neuen israelischen Gaza-Angriffen

Bei neuen israelischen Angriffen im Gazastreifen hat es nach palästinensischen Angaben Hunderte von Toten gegeben. Ein Sprecher der Hamas-Behörde teilte mit, bei Angriffen im gesamten Gazastreifen seien binnen 24 Stunden rund 700 Menschen getötet worden. Die Zahlen lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.

Der Sprecher berichtete von zahlreichen Leichen unter Trümmern. Es gebe auch große Schwierigkeiten bei der Bergung von Verletzten und deren Transport in Krankenhäuser. Kein Ort im Gazastreifen sei gegenwärtig sicher.

11.01 Uhr: Immer mehr Berichte über sexuelle Verbrechen der Hamas gegen Frauen

Auch Wochen nach dem Massaker der Hamas in Israel kommen immer neue Berichte über brutale sexuelle Gewalttaten gegen Frauen und Mädchen ans Licht. Viele davon sind zutiefst verstörend. Ein Helfer des Rettungsdienstes Zaka erzählte etwa vor einem parlamentarischen Sonderausschuss über das Grauen, das ihn am 7. Oktober in einem Grenzort erwartete: "Die Leiche einer Frau, nackt, mit einem scharfen Gegenstand, der in ihrem Intimbereich steckte." Auch an anderen Orten habe er nach dem Massaker von Terroristen der Hamas und anderer Gruppierungen mehrere tote Frauen mit nacktem Unterleib vorgefunden, erzählte der Rettungshelfer Chaim Otmazgin.

10.51 Uhr: Weitere Ausländer und Doppelstaatler verlassen Gazastreifen

Die Ausreisen von Ausländern und Palästinensern mit zweitem Pass aus dem Gazastreifen gehen weiter. Mehr als 600 von ihnen sollten den Grenzübergang Rafah am Sonntag überqueren und nach Ägypten einreisen. Das ging aus einer Liste der Grenzbehörde auf palästinensischer Seite hervor. Darunter waren mehr als 300 Landsleute aus den USA und Kanada sowie mehrere Deutsche, Norweger, Griechen, Türken und Philippiner.

Seit Ablauf der Feuerpause am Freitag sei der Grenzübergang für fast 900 Ausländer und Doppelstaatler geöffnet worden, teilte das UN-Nothilfebüro OCHA in der Nacht mit. Zudem hätten 13 Verletzte mit ihren Begleitern den Gazastreifen verlassen.

10.32 Uhr: Israelische Angriffe in Syrien

Israel hat Ziele in der Nähe der syrischen Hauptstadt Damaskus angegriffen und dabei nach Angaben einer Beobachterorganisation vier pro-iranische Kämpfer getötet. Es seien zwei ausländische und zwei syrische pro-iranische Kämpfer getötet worden, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Bei den ausländischen Kämpfern handelte es sich nach Angaben der in dem Bürgerkriegsland aktiven iranischen Revolutionsgarden um zwei ihrer Mitglieder.

Der "israelische Feind" habe den Luftangriff von den besetzten Golanhöhen aus gestartet, erklärte das syrische Verteidigungsministerium. Das Staatsfernsehen sprach von einer "israelischen Aggression nahe der Hauptstadt". Ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP in der Gegend von Damaskus hörte Explosionslärm.

10.10 Uhr: Rakete von Syrien auf Golanhöhen abgefeuert - Gegenangriff in Syrien

Aus Syrien ist nach israelischen Militärangaben eine Rakete auf die Golanhöhene abgefeuert worden. Israel habe daraufhin den Ort angegriffen, von dem aus das Geschoss abgeschossen worden sei, teilte die Armee mit. Am Vorabend sei außerdem eine Panzerabwehrrakete vom Libanon aus in Richtung eines Ortes im Norden Israels abgeschossen worden. Diese sei auf unbewohntem Gebiet eingeschlagen. Israelische Artillerie habe mehrere Orte im Libanon angegriffen. Es gab auf beiden Seiten zunächst keine Berichte über mögliche Opfer.

10.04 Uhr: Israel lässt weitere Gegenden von Chan Junis evakuieren

Israel hat Evakuierungsanordnungen für die Stadt Chan Junis im Gazastreifen ausgeweitet. Das Militär rief Bewohnerinnen und Bewohner von mindestens fünf weiteren Gegenden und Stadtteilen auf, sich in Sicherheit zu begeben. Menschen vor Ort berichteten, das Militär habe Flugblätter abgeworfen, in denen eine Evakuierung nach Süden nach Rafah oder in eine Küstengegend im Südwesten angeordnet worden sei. "Die Stadt Chan Junis ist eine gefährliche Kampfzone", hieß es auf den Flugblättern.

9.32 Uhr: Palästinenser melden Tote nach Angriffen und Razzia im Süden

Bei einer Razzia israelischer Truppen nahe der Stadt Rafah sind nach Angaben von Behörden sieben Palästinenser getötet worden. Es habe zudem mehrere Verletzte gegeben, teilt das von der Hamas kontrollierte Innenministerium mit. Rafah liegt im Süden des Gazastreifens an der Grenze zu Ägypten. Vertreter palästinensischer Gesundheitsbehörden erklären, mehrere Menschen seien bei nächtlichen Luftangriffen auf die ebenfalls im Süden gelegene Ortschaft Al-Karara in der Nähe von Chan Junis getötet worden. Bereits am Samstag hatte es Palästinensern zufolge Angriffe auf Chan Junis und Rafah mit mehreren Toten gegeben. Im Süden des Gazastreifens haben Hunderttausende Menschen Schutz gesucht, die vor Angriffen im Norden geflohen waren.

7.40 Uhr: Israels Armee setzt Bombardement im Gazastreifen fort

Die israelische Armee hat ihr Bombardement von Zielen im Gazastreifen am Sonntag fortgesetzt. Kampfflugzeuge und Hubschrauber hätten in der Nacht "Terrorziele" angegriffen, darunter Tunnelschächte, Kommandozentralen und Waffenlager, teilte das israelische Militär am Morgen mit. Zudem habe eine von den Bodentruppen gesteuerte Kampfdrohne fünf Terroristen der islamistischen Hamas ins Visier genommen und ausgeschaltet. Am Vortag hätten auch Israels Marineeinheiten "Terrorziele" der Hamas angegriffen und den Einsatz der Bodentruppen flankiert, hieß es. Zu diesen Zielen gehörten terroristische Infrastruktur, Schiffe der Hamas-Marine sowie Waffen.

5.50 Uhr: Netanjahu: Kämpfen bis zum "totalen Sieg"

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat bekräftigt, man werde den Krieg gegen die islamistische Hamas "bis zum Ende" und bis zum "totalen Sieg" über die Terrororganisation fortsetzen, wie die "Times of Israel" meldete. Er machte demnach am Samstagabend deutlich, dass ein Bodeneinsatz der einzige Weg sei, die Hamas zu zerstören. Während Bodentruppen bereits im Norden im Einsatz sind, führte die Armee am Samstag im Süden massive Schläge aus der Luft aus. Allein in der Gegend der Stadt Chan Junis wurden mehr als 50 Ziele bombardiert.

Immerhin gelangten am selben Tag 100 Lastwagen mit dringend benötigten Hilfslieferungen nach Angaben von Helfern in den Gazastreifen. Laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden seit Ende der Feuerpause bis Samstag rund 200 Menschen bei den Angriffen getötet. Seit Kriegsbeginn am 7. Oktober seien es schon mehr als 15.000 Tote. Die Zahlen waren unabhängig zunächst nicht zu überprüfen.

5.43 Uhr: USA rufen Israel zum Schutz von Zivilisten auf

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat Israel eindringlich zum Schutz der Zivilisten aufgerufen. Dies sei nicht nur eine moralische Verantwortung, sondern auch ein strategisches Gebot, sagte Austin bei einer Tagung im Bundesstaat Kalifornien. US-Vizepräsidentin Kamala Harris wurde am Rande der Klimakonferenz in Dubai noch deutlicher: "Zu viele unschuldige Palästinenser sind getötet worden. Offen gesagt, das Ausmaß des zivilen Leids und die Bilder und Videos aus dem Gazastreifen sind verheerend", sagte sie.

5.40 Uhr: Verhandlungen über Feuerpause laut Israel in Sackgasse

Die Aussicht auf eine neue Feuerpause erscheint düster. Die Hamas will nach eigenen Angaben Verhandlungen über die Freilassung weiterer Geiseln erst nach Ende des Gaza-Kriegs fortsetzen. Saleh al-Aruri, ein Hamas-Anführer, sagte, unter den verbliebenen Geiseln seien nur Männer, die in der Armee gedient hätten und Soldaten. Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant sagte dagegen, es seien noch 15 Frauen und zwei Kinder unter den Geiseln in der Gewalt der Hamas.

Die Verhandlungen in Katar über eine erneute Feuerpause stecken denn auch Israel zufolge in einer Sackgasse. Der Chef des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, David Barnea, habe deshalb sein Verhandlungsteam dazu aufgefordert, nach Israel zurückzukehren, teilte das Büro von Netanjahu mit. Am Abend gab Großbritannien bekannt, Israel bei der Suche nach den Geiseln zu unterstützen.

5.35 Uhr Israel will Pufferzone an Grenze zu Gaza

Israel will nach dem Gaza-Krieg eine Pufferzone im Grenzgebiet zum Gazastreifen einrichten. "Israel wird eine Sicherheitshülle brauchen", sagte der Sicherheitsberater der israelischen Regierung, Mark Regev, in Tel Aviv. "Es wird keine Situation mehr geben, in der sich Hamas-Leute an der Grenze aufhalten, die sie überqueren und unsere Zivilisten töten können." Er nannte keine Details zu der geplanten Sicherheitszone. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass diese auf Kosten des Gazastreifens gehen dürfte.

Samstag, 2. Dezember 2023

22.05 Uhr: Ankläger des Strafgerichtshofs trifft Abbas und besucht Israel

Der Chefankläger des Weltstrafgerichts, Karim Khan, ist am Samstag in Ramallah mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas zusammengetroffen. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete, Abbas habe Israel "Akte von Völkermord und ethnischer Säuberung in Gaza" sowie fortgesetzte Verstöße im besetzten Westjordanland sowie in Ost-Jerusalem vorgeworfen.

Khan hat angegeben, dass er im Rahmen der jüngsten Eskalation sowohl gegen Israel als auch gegen Palästinenser wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen ermitteln wolle.

21.46 Uhr: Netanjahu - Israel setzt Krieg gegen Hamas bis zum Erreichen aller Ziele fort

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat angekündigt, den Krieg gegen die Terrororganisation Hamas im Gazastreifen solange fortzusetzen, "bis wir alle Ziele erreicht haben". Dazu gehörten die Freilassung aller israelischen Geiseln und die Auslöschung der Hamas, sagte Netanjahu. Die Fortsetzung der Bodenoffensive im Gazastreifen sei dafür "unabdingbar".

21.35 Uhr: Erstmals seit Ende der Feuerpause Raketenalarm in Tel Aviv

In der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv hat es wieder Raketenalarm gegeben. Im Zentrum waren mehrere dumpfe Explosionen zu hören. Es war der erste Raketenangriff auf Tel Aviv seit dem Ende der Feuerpause im Gaza-Krieg am Freitag.

Der bewaffnete Arm der Hamas, die Kassam-Brigaden, bekannte sich zu der Attacke. Das israelische Fernsehen berichtete von insgesamt zehn Geschossen, die vom Gazastreifen aus auf den Großraum Tel Aviv abgefeuert worden seien. Nach Angaben von Sanitätern wurde in der Stadt Cholon südlich von Tel Aviv ein 22-Jähriger von Raketensplittern verletzt.

19.53 Uhr: Israel fordert von Hamas Freilassung von 17 Frauen und Kindern

Israel fordert die Terrororganisation Hamas zur Freilassung von 17 Frauen und Kindern auf, die noch immer im Gazastreifen festgehalten werden. Die Hamas habe ihre Zusage nicht eingehalten, diese Geiseln freizulassen, sagte der israelische Verteidigungsminister Joaw Gallant. "Jede künftige Diskussion über weitere Geiseln, bevor die Hamas diejenigen freilässt, zu deren Rückgabe sie sich bereits verpflichtet hat, ist gleichbedeutend mit der Aufgabe der 17 Frauen und Kinder, die von der Hamas festgehalten werden."

19.19 Uhr: Hamas - Gefangenenaustausch mit Israel erst bei Feuerpause

Erst bei einem Waffenstillstand im Gazastreifen wird es nach Angaben der Terrororganisation Hamas einen weiteren Gefangenenaustausch mit Israel geben können. Bei den Geiseln, die noch immer von der Hamas gefangen gehalten würden, handele es sich um israelische Soldaten und Zivilisten, die früher in der israelischen Armee gedient hätten, sagte der Hamas-Vize Saleh al-Aruri dem Nachrichtensender Al-Dschasira.

Die israelischen Geiseln würden erst dann freigelassen, wenn es einen Waffenstillstand gebe und alle palästinensischen Gefangenen freigelassen würden. "Der Krieg soll seinen Lauf nehmen. Diese Entscheidung ist endgültig. Wir werden keine Kompromisse eingehen", ergänzte Aruri.

18.34 Uhr: Roter Halbmond - Wieder Hilfslieferungen in den Gazastreifen

Nach Angaben des Palästinensischen Roten Halbmonds hat Israel wieder erlaubt, dass Hilfsgüter in den Gazastreifen geliefert werden. 100 Lkw seien mit Lebensmitteln, Wasser, medizinischen Hilfsgütern und Medikamenten beladen gewesen. Zuvor hatte das israelische Militär bestätigt, mehrere Lkw über den Gazastreifen gelassen zu haben.

18.22 Uhr: Tausende Teilnehmer bei propalästinensischen Demonstrationen

In mehreren deutschen Städten haben sich insgesamt mehrere Tausend Menschen an propalästinensischen Demonstrationen beteiligt. In Berlin gingen bei einem Aufzug mit dem Titel "Stoppt den Genozid in Gaza" durch Wedding, Prenzlauer Berg und Mitte etwa 2.000 Menschen auf die Straße, wie ein Polizeisprecher sagte. Vereinzelt habe es strafrechtlich relevante Äußerungen mündlich oder auf Plakaten gegeben.

18.18 Uhr: Medien - Arabische Partei fordert Entwaffnung militanter Palästinenser

Die konservativ-islamische Raam-Partei in Israel fordert Medienberichten zufolge die Entwaffnung extremistischer Palästinensergruppen wie der Terrororganisation Hamas. Die Waffenabgabe solle aber erst nach der Gründung eines Palästinenserstaates passieren, betonte die Partei israelischen Medien zufolge.

Zuvor hatte der Parteivorsitzende Mansur Abbas in einem CNN-Interview verlangt, dass militante Palästinensergruppen ihre Waffen niederlegen und zusammen mit der Palästinensischen Autonomiebehörde daran arbeiten sollen, einen palästinensischen Staat an der Seite Israels anzustreben.

17.49 Uhr: Berichte über zahlreiche Tote und Verletzte nach Luftangriff in Gaza

Bei einem israelischen Luftangriff im Flüchtlingsviertel Dschabalia im Norden des Gazastreifens hat es nach Angaben einer Hamas-Behörde viele Tote gegeben. Dabei wurden der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde zufolge auch zahlreiche Menschen verletzt. Unter den Todesopfern sei auch der Präsident der Islamischen Universität in Gaza, Sufian Tajeh (52), hieß es am Samstag aus Hochschulkreisen. Ein israelischer Armeesprecher bestätigte, es habe Angriffe im Bereich von Dschabalia gegeben.

Die israelische Armee hatte die Islamische Universität bereits im vergangenen Monat mit der Begründung bombardiert, diese habe als Ausbildungszentrum für Ingenieure der islamistischen Hamas gedient.

Israel hat Aufrufe an die Bevölkerung im Gazastreifen bekräftigt, die Kampfgebiete zu verlassen und sich in ausgewiesene Gebiete im Süden des Küstenstreifens zu begeben.

17.07 Uhr: Netanjahu-Berater: Israel bemüht sich um Schutz von Zivilisten

Israel unternimmt nach Angaben eines Beraters von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu "höchste Anstrengungen, um Zivilisten des Gazastreifens zu schützen". Das israelische Militär habe mit Blättern, Telefonanrufen, über Radio und TV Bewohner des Gazastreifens aufgefordert, bestimmte Gegenden zu verlassen, sagte der Berater Mark Regev am Samstag. "Wir haben nicht die gesamte Bevölkerung des Südens gebeten, sich in eine andere Gegend zu begeben."

Israel nimmt im Gaza-Krieg nach eigenen Angaben Funktionäre der militant-islamistischen Hamas ins Visier. Für zivile Opfer macht es die Hamas verantwortlich. Israel wirft den Hamas-Kämpfern vor, in Wohngegenden aktiv zu sein.

16.41 Uhr: Erdogan weist US-Kritik an türkischer Unterstützung für Hamas zurück

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die US-Kritik an der Unterstützung der Hamas durch seine Regierung zurückgewiesen. "Ich kann die Hamas niemals als terroristische Organisation akzeptieren, egal, was irgendjemand sagt", sagte Erdogan laut einer Mitteilung seines Büros auf dem Rückflug von der Weltklimakonferenz in Dubai am Samstag vor Reportern.

Mit diesem Satz antwortete Erdogan laut Mitteilung auf eine Frage zu einer Äußerung von Brian Nelson aus dem US-Finanzministerium. Nelson habe sich während seines Besuches in Ankara in dieser Woche besorgt über die türkische Unterstützung für die Hamas geäußert, hieß es in der Mitteilung. Türkische Medien werteten Nelsons Äußerungen als eine mögliche Drohung gegen Ankara. "Wir machen unsere Außenpolitik in Ankara und gestalten sie nur nach den Interessen der Türkei und den Erwartungen unseres Volkes", fügte Erdogan laut Stellungnahme hinzu.

16.36 Uhr: Israel bestätigt Berichte über geplante Gaza-Pufferzone

Israel will nach dem Gaza-Krieg eine Pufferzone im Grenzgebiet zum Gazastreifen einrichten. "Israel wird eine Sicherheitshülle brauchen", sagte der Sicherheitsberater der israelischen Regierung, Mark Regev, am Samstag vor Journalisten in Tel Aviv. "Es wird keine Situation mehr geben, in der sich Hamas-Leute an der Grenze aufhalten, die sie überqueren und unsere Zivilisten töten können." Er nannte keine genaueren Details zu der geplanten Sicherheitszone. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass diese auf Kosten des Gazastreifens gehen dürfte.

Regev erklärte, Israel habe kein Interesse daran, den Gazastreifen erneut zu besetzen oder dauerhaft zu beherrschen. Gleichzeitig sagte er, Israel müsse nach dem Krieg die Kontrolle über die Sicherheit des Küstenstreifens bewahren. Er bekräftigte das Ziel, die Herrschaft der Hamas im Gazastreifen nach 16 Jahren zu beenden und die militärischen Fähigkeiten der Terrororganisation zu zerstören.

Man wolle "eine neue Realität in Gaza schaffen, damit israelische Zivilisten nicht mehr in ständiger Angst vor der Hamas leben müssen, in Angst, dass sie über die Grenze kommen und ihre Kinder abschlachten". Regev gab zu, dass die Hamas noch lange nicht besiegt sei. "Sie schießen immer noch Raketen auf Israel und kontrollieren immer noch große Teile des Gazastreifens." Israel habe noch "viel Arbeit vor sich".

16.14 Uhr: Israelisches Militär - Haben mehrere Lkw in den Gazastreifen gelassen

Mehrere Lkw mit Hilfsgütern sind israelischen Angaben zufolge am Samstag in den Gazastreifen gefahren. Über den Tag verteilt sei eine zweistellige Zahl an Lastwagen in das Küstengebiet gelassen worden, teilt ein Sprecher des israelischen Militärs mit. Zuvor seien die Fahrzeuge überprüft worden.

16.02 Uhr: Vizepräsidentin: USA stimmen keiner Zwangsumsiedlung von Palästinensern zu

Die USA werden nach Angaben von Vizepräsidentin Kamala Harris "unter keinen Umständen" einer Zwangsumsiedlung von Palästinensern aus dem Gazastreifen oder dem Westjordanland zustimmen. Sie würden auch nicht zulassen, dass der Gazastreifen belagert oder dessen Grenzen neu festgelegt würden, sagte Harris laut einer Zusammenfassung der US-Regierung zu einem Treffen mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi am Samstag.

Die Regierung von US-Präsident Joe Biden hat sich für eine Zweistaatenlösung im Nahost-Konflikt ausgesprochen, bei der Israel und ein palästinensischer Staat nebeneinander existieren sollen.

15.32 Uhr: Macron warnt Israel: Zerstörung der Hamas könnte zehn Jahre Krieg erfordern

Die von Israel zum Ziel erklärte Zerstörung der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas könnte nach Ansicht von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron einen jahrelangen Krieg in Nahost bedeuten. Die "totale Zerstörung der Hamas" würde mindestens "zehn Jahre" Krieg erfordern, sagte Macron am Samstag am Rande der UN-Klimakonferenz in Dubai. Israel müsse deshalb sein Ziel "präzisieren".

"Die totale Zerstörung der Hamas, denkt jemand, dass das möglich ist?", fragte Macron vor Journalisten. "Wenn das das Ziel ist, dann dauert der Krieg zehn Jahre." Es gebe sogar die Gefahr eines "Kriegs ohne Ende", warnte der französische Präsident.

Nach dem Großangriff der Hamas am 7. Oktober hatte Israel der islamistischen Palästinenserorganisation den Krieg erklärt und deren Zerstörung als Ziel des derzeit laufenden massiven Militäreinsatzes im Gazastreifen ausgerufen.

13.34 Uhr: Israel bricht Verhandlungen über neue Feuerpause ab

Israel bricht die Verhandlungen über eine neue Feuerpause in Katar ab. Die Delegation des Geheimdienstes Mossad sei abgezogen worden, teilt die israelische Regierung mit. Die Hamas habe ihren Teil der Abmachung nicht erfüllt und nicht alle Kinder und Frauen, die auf der vereinbarten Liste gestanden hätten, freigelassen.

Die Gespräche in Katar befänden sich in einer "Sackgasse", erklärte das Büro von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu .

12.50 Uhr: Palästinenser - Mindestens 193 Tote seit Ende der Feuerpause

Mindestens 193 Palästinenser sind nach palästinensischen Angaben seit dem Ende der Feuerpause am Freitagmorgen ums Leben gekommen. 650 Menschen seien verletzt worden, teilt ein Sprecher der Gesundheitsbehörde im Gazastreifen mit.

12.44 Uhr: Insider - Team des Mossad zu Gesprächen über Feuerpause in Katar

Eine Delegation des israelischen Geheimdienstes Mossad verhandelt einem Insider zufolge mit katarischen Unterhändlern über eine weitere Feuerpause. Die Gespräche in Doha gingen auch um die Freilassung von weiteren Geiseln, bei denen es sich nicht nur - wie bisher - um Frauen und Kinder handeln solle.

12.34 Uhr: Erdogan - Chance auf Frieden momentan vertan

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hält die Chance auf Frieden in Gaza mit dem Auslaufen der Kampfpause für vertan. Die Verantwortung dafür gibt er Israel. "Es gab hier eine Chance für den Frieden, und leider haben wir diese Chance durch Israels kompromissloses Vorgehen vorerst verspielt", sagt Erdogan türkischen Medien. Er habe die Hoffnung auf einen dauerhaften Frieden aber nicht aufgegeben.

11.45 Uhr: Erneute Gefechte an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon

An der Grenze zwischen dem Libanon und Israel hat es erneut Beschuss gegeben. Das israelische Militär teilte am Samstagmittag mit, zwei Mörsergranatenabschüsse auf israelischem Gebiet im Norden registriert zu haben. Die Mörser fielen demnach auf offenes Gelände. Als Reaktion darauf habe das Militär den Ort der Abschussraketen angegriffen und mit Artillerie auf mehrere Orte im Libanon gefeuert. Die vom Iran unterstütze Hisbollah-Miliz im Libanon teilte mit, am Vormittag einen Artilleriebunker im Grenzgebiet mit Raketen angegriffen zu haben.

Bereits am Morgen war Israel nach eigenen Angaben aus dem nördlichen Nachbarland beschossen worden. Die israelische Armee gab am Samstagmorgen bekannt, dass die eigene Artillerie in Reaktion darauf das Gebiet angegriffen habe, von wo aus die Geschosse Richtung Israel abgefeuert worden seien. Ein israelisches Kampfflugzeug habe das Ziel im Libanon getroffen, hieß es. Zu möglichen Opfern gab es keine Angaben.

11.40 Uhr: Hamas-Behörde: 200 Tote seit Ende der Kampfpause im Gazastreifen

Im Gazastreifen sind nach Darstellung der von der islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde seit dem Ende der Feuerpause rund 200 Menschen bei israelischen Angriffen getötet worden. 589 weitere Menschen seien zudem verletzt worden, teilte ein Sprecher der Behörde am Samstag mit. Die Zahlen waren unabhängig zunächst nicht zu überprüfen.

Am Freitagmorgen war eine einwöchige Kampfpause zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas ausgelaufen. Nach Angaben der israelischen Armee wurden seither 400 Ziele in dem abgeriegelten Gebiet angegriffen. Aus dem Gazastreifen wurden unterdessen Dutzende Raketen auf israelische Ortschaften abgefeuert.

11.27 Uhr: Israelisches Militär - 400 Ziele in 24 Stunden getroffen

Das israelische Militär hat seit dem Auslaufen der Feuerpause am Freitagmorgen nach eigenen Angaben Hunderte Ziele von Militanten im Gazastreifen ins Visier genommen. Die Streitkräfte zu Land, Luft und Wasser hätten in den vergangenen 24 Stunden 400 Ziele getroffen, teilt das Militär mit. Dabei seien Kämpfer der Hamas getötet worden. Eine Zahl nennt das Militär nicht. Medien der radikal-islamischen Organisation melden, dass rund 200 Palästinenser getötet wurden.

Nach Angaben von Palästinensern gab es am Samstag vor allem Angriffe auf die Stadt Chan Junis im Süden des Gazastreifens. Israel und die Hamas geben sich gegenseitig die Schuld dafür, dass die Feuerpause nicht verlängert wurde. Israel geht gegen die Hamas vor, nachdem die Islamisten-Organisation vor acht Wochen einen Großangriff auf Israel gestartet hatte. Dabei wurden nach israelischen Angaben 1200 Menschen getötet und etwa 240 Geiseln genommen. Während der Feuerpause kamen Geiseln frei.

09.38 Uhr: Belgien dringt bei Israel erneut auf Schutz von Zivilisten

Der belgische Ministerpräsident Alexander De Croo dringt bei Israel erneut auf den Schutz von Zivilisten. Er habe mit dem israelischen Präsidenten Jitzchak Herzog gesprochen und seine Sorge über das Wiederaufflammen der Gewalt zum Ausdruck gebracht, sagt De Croo vor der Presse am Rande des Weltklimagipfels in Dubai. Er habe gegenüber Herzog wiederholt, was er vergangene Woche in Rafah gesagt habe: "Keine Tötung von Zivilisten mehr".

De Croo hatte an dem Grenzübergang zwischen Israel und Gaza die Zerstörungen im Palästinensergebiet verurteilt und gesagt, Israel müsse das humanitäre Völkerrecht achten und zivile Opfer vermeiden. Das israelische Außenministerium hatte daraufhin den belgischen Botschafter in Israel einbestellt. Ein Vertreter Israels erklärte am Freitag, das Militär achte internationales Recht und versuche die Zahl von Todesopfern unter der Zivilbevölkerung zu minimieren. Am Freitag war die zwischen Israel und der radikal-islamischen Hamas ausgehandelte Feuerpause ausgelaufen.

09.37 Uhr: Beratungsstelle Radikalisierung: Zahl der Anrufe verzehnfacht

Die Beratungsstelle Radikalisierung beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) in Nürnberg verzeichnet nach einem Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) von Samstagabend einen massiven Anstieg von Beratungsanfragen im Bereich Islamismus. Das Anrufaufkommen habe sich seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober mehr als verzehnfacht, sagte der Leiter der Beratungsstelle, Florian Endres, dem RND.Die Anrufer seien oft Verwandte, Freunde und Bekannte von Islamisten oder Islamismus-Verdächtigen, erläuterte Endres. Besonders häufig meldeten sich Lehrkräfte, die Wesensveränderungen bei Schülerinnen und Schülern feststellten.

Auch Unsicherheiten im Umgang mit Kommentaren oder Postings mit Bezug zum Nahostkonflikt, die in den Sozialen Medien omnipräsent seien, würden von den Ratsuchenden thematisiert. Vielfach seien auch das Konflikt-Geschehen in Israel, Antisemitismus und Israel-Feindlichkeit Gegenstand der Gespräche.Die Beratungsstelle besteht den Angaben zufolge seit 2012 und nimmt Anrufe entgegen. Sie leitet die Fälle an derzeit 19 öffentliche und zivilgesellschaftliche Partnerberatungsstellen in ganz Deutschland weiter. Dort versuchen die Mitarbeiter, Ratschläge zur Deradikalisierung zu geben. In den ersten zehn Jahren ihrer Existenz gingen bei der Hotline mehr als 5.000 Anrufe ein.

08.12 Uhr: Immer mehr Berichte über sexuelle Verbrechen der Hamas gegen Frauen

Auch Wochen nach dem Massaker der Hamas in Israel kommen immer neue Berichte über brutale sexuelle Gewalttaten gegen Frauen und Mädchen ans Licht. Viele davon sind zutiefst verstörend. Ein Helfer des Rettungsdienstes Zaka erzählte etwa vor einem parlamentarischen Sonderausschuss über das Grauen, das ihn am 7. Oktober in einem Grenzort erwartete: "Die Leiche einer Frau, nackt, mit einem scharfen Gegenstand, der in ihrem Intimbereich steckte." Auch an anderen Orten habe er nach dem Massaker von Terroristen der Hamas und anderer Gruppierungen mehrere tote Frauen mit nacktem Unterleib vorgefunden, erzählte der Rettungshelfer Chaim Otmazgin.

06.31 Uhr: Baerbock ruft Araber zur Zusammenarbeit für Nahost-Friedenslösung auf

Außenministerin Annalena Baerbock hat die arabischen Staaten angesichts neuer schwerer Kämpfe im Gazastreifen zu konstruktivem Zusammenwirken für eine Friedenslösung zwischen Israel und den Palästinensern aufgerufen. "Alle, die das Leid beenden wollen, müssen jetzt zusammenarbeiten", sagte die Grünen-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Denn der Schlüssel für ein Leben in Frieden und Sicherheit für Israelis und Palästinenser liegt auch in der Region."

Gerade in den Stunden, in denen um eine Fortführung der humanitären Feuerpausen gerungen werde, sei ihr "ein enger Austausch mit den konstruktiven und moderaten arabischen Staaten der Region wichtig. Das haben wir von Anfang an zu unserer Priorität gemacht, in diesem Engagement werden wir nicht nachlassen." Baerbock hob besonders die Vermittlungsaktivitäten von Katar, Ägypten, Saudi-Arabien, Jordanien und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) sowie von Bahrain und Marokko hervor. 

05.52 Uhr: Israels Armee meldet Beschuss weiterer Hamas-Ziele im Gazastreifen

Die israelische Armee hat am Samstag ihre Angriffe auf die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen fortgesetzt. "Wir beschießen zur Zeit militärische Ziele der Hamas im gesamten Gazastreifen", erklärte der israelische Armee-Sprecher Jonathan Conricus am frühen Samstagmorgen. Am Freitagmorgen war eine siebentägige Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas ausgelaufen, die für die Freilassung von Geiseln der Hamas sowie für Hilfslieferungen für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen genutzt worden war.

Wegen des erneuten Beschusses stiegen über dem Gazastreifen graue Rauchwolken auf. Nach Angaben des von der Hamas geführten Gesundheitsministeriums wurden seit Wiederaufnahme der Kämpfe im Gazastreifen fast 200 Menschen getötet. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

04.10 Uhr: Israelischer Armeesprecher: Bekämpfen Hamas "so lange wie nötig"

Israels Armee hat sich nach Angaben eines Sprechers keine zeitliche Begrenzung für den Krieg gegen die islamistische Hamas gesetzt. "Wir sind entschlossen, die Hamas so lange zu bekämpfen, wie es nötig ist", sagte der israelische Armeesprecher Jonathan Conricus in der Nacht zum Samstag und fügte hinzu: "Wir haben keine andere Wahl". Conricus bekräftige abermals das Kriegsziel seines Landes, die Terrororganisation vollends zu vernichten, damit sie künftig keine Gefahr mehr für Israel darstelle.

Der Sprecher reagierte damit auf Medienberichte, wonach US-Außenminister Antony Blinken bei seinen jüngsten Gesprächen mit der israelischen Führung angeblich von drei Wochen gesprochen habe, die Israel habe, den Krieg wie im bisherigen Umfang fortzuführen. Er sei sich nicht sicher, ob Israel die internationale Unterstützung haben würde, um länger mit der Intensität wie vor der Feuerpause weiterzukämpfen, wurde Blinken in israelischen Medien wiedergegeben.

03.15 Uhr: Bericht - USA haben Israel 100 Bunkerbrecher-Bomben geliefert

Die USA haben Israel für den Krieg gegen die islamistische Hamas einem Bericht zufolge 100 Bunkerbrecher-Bomben sowie weitere Zehntausende andere Waffen geliefert. Wie die US-Zeitung "Wall Street Journal" am Freitag (Ortszeit) unter Berufung auf US-Beamte berichtete, wurden Israel nach dem beispiellosen Massaker der Hamas in Israel am 7. Oktober allein 100 Bunkerbrecher-Bomben mit einem Gefechtskopf vom Typ BLU-109 bereitgestellt. Die Lieferung von zusätzlichen Waffen und Munition, darunter etwa 15.000 Bomben sowie 57.000 Artilleriegeschosse, habe kurz nach dem Hamas-Angriff auf Israel begonnen und sei in den vergangenen Tagen fortgesetzt worden.

01.10 Uhr: Israelischer Angriff auf Damaskus abgewehrt

Die syrische Luftabwehr wehrte am frühen Morgen einen israelischen Raketenangriff auf Ziele in der Nähe von Damaskus ab, berichten die staatlichen syrischen Medien und fügen hinzu, dass die meisten Raketen abgeschossen wurden. Es habe nur materielle Schäden gegeben.

Freitag, 1. Dezember 2023

22.25 Uhr: Hisbollah - Zwei Kämpfer und eine Zivilistin durch Israel im Libanon getötet

Bei israelischen Angriffen auf den Südlibanon sind nach Angaben der Hisbollah-Miliz zwei ihrer Kämpfer sowie eine Zivilistin getötet worden. Die Angriffe seien nach Ende der einwöchigen Waffenruhe zwischen Israel und der mit der Hisbollah verbündeten Hamas erfolgt, teilte die Schiitenmiliz mit. Bei dem zivilen Opfer handele es sich um die Mutter eines der getöteten Kämpfer.

21.00 Uhr: Palästinenser - Am Freitag keine Hilfslieferungen in Gaza angekommen

Seit Auslaufen der Feuerpause im Gaza-Krieg sind nach palästinensischen und ägyptischen Angaben keine Hilfslieferungen mehr im abgeriegelten Küstenstreifen angekommen. Ägypten sei bereit, Hilfe zu leisten, hieß es aus Sicherheitskreisen. Dies sei aber wegen der israelischen Bombenangriffe im Gazastreifen nicht möglich. Ein palästinensischer Sprecher des Grenzübergangs zwischen dem Gazastreifen und Ägypten bestätigte, dass keine Hilfsgüter die Grenze überquerten.

Die zuständige Behörde in Israel sagte der "Times of Israel", "die Einfuhr humanitärer Hilfe auf die im Abkommen festgelegte Weise" sei gestoppt worden. Dennoch hätten ein paar Dutzend Lastwagen die Grenze mit Nahrungsmittel und Medizin überquert. Treibstoff sei jedoch keiner geliefert worden. Ob die Fahrzeuge auch den Transitbereich an der Grenze überquerten, war zunächst unklar.

20.45 Uhr: Israel bestätigt Tod von fünf Geiseln

Die israelische Armee hat den Tod von fünf Geiseln bestätigt, die von der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas in den Gazastreifen verschleppt worden waren. Die Angehörigen seien informiert worden und der Leichnam einer Geisel sei nach Israel zurückgekehrt, teilte Armeesprecher Daniel Hagari mit.

20.00 Uhr: Israel will Vertreterin von UN-Nothilfebüro los werden

Israel will die Vertreterin des UN-Nothilfebüros Ocha für die Palästinensergebiete, Lynn Hastings, los werden. Man sei von den israelischen Behörden darüber informiert, dass Hastings' im Dezember auslaufendes Visum nicht verlängert würde, sagte UN-Sprecher Stephane Dujarric. "UN-Personal überschreitet Visa nicht". Auf Nachfrage sagte der Sprecher jedoch nicht, ob Hastings ersetzt werde oder außerhalb der Palästinensergebiete weiterhin in ihrer Rolle arbeiten werde.

19.30 Uhr: Palästinenser - 178 Tote seit Wiederaufnahme der Kämpfe

Seit der Wiederaufnahme der Kämpfe im Gazastreifen sind nach Angaben der palästinensischen Gesundheitsbehörden 178 Palästinenser getötet worden. Zudem gebe es 589 Verletzte durch israelische Angriffe.

18.30 Uhr: Gazastreifen laut IKRK erneut in "albtraumhafter Situation"

Das Ende der Feuerpause zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas bedeutet für die Zivilisten im Gazastreifen nach Ansicht des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) eine erneute "albtraumhafte Situation". Die Menschen "leiden, sind zerstört, haben Angst und leben unter schwierigsten Bedingungen", sagte IKRK-Chef Robert Mardini am Rande der UN-Klimakonferenz in Dubai der Nachrichtenagentur AFP.

"Die Menschen sind kurz vor dem Zusammenbruch, die Krankenhäuser sind vor dem Zusammenbruch, der ganze Gazastreifen ist in einem prekären Zustand", sagte Mardini weiter. "Es gibt keinen sicheren Ort, zu dem die Menschen gehen könnten."

18.10 Uhr: Libanon - Zwei Tote bei neuen Feuergefechten mit Israel

Nach dem Ende des Waffenstillstandes im Gazastreifen kommt es zu neuen Feuergefechten zwischen Israel und radikalen Islamisten mit Stellungen im Libanon. Der Vorsitzende des Stadtrates von Hula, Schakib Koteich, sagt der Nachrichtenagentur Reuters, es seien zwei Zivilisten durch israelischen Beschuss getötet worden. Die Hisbollah-Miliz gab mehrere Angriffe auf israelische Militärstellungen bekannt. Die Armee berichtete ihrerseits von gezieltem Artillerie-Beschuss auf den Ursprungsorte der Angriffe.

18.00 Uhr: US-Regierung bemüht sich weiterhin um Feuerpause

Nach der Wiederaufnahme der Kämpfe zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen setzt die US-Regierung sich nach eigenen Angaben weiterhin für eine Feuerpause ein. "Wir arbeiten weiterhin mit Israel, Ägypten und Katar zusammen, um eine Verlängerung der humanitären Pause im Gazastreifen zu erreichen", teilte ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates von US-Präsident Joe Biden auf Anfrage mit. Zu den Verhandlungen, sagte der Sprecher: "Die Hamas hat bisher noch keine Geiselliste vorgelegt, die eine weitere Verlängerung der Pause ermöglichen würde."

Die US-Regierung verwies darauf, dass die bisherige humanitäre Pause zu einer Freilassung von über 100 Geiseln und zu einer Ausweitung der humanitären Hilfe im gesamten Gazastreifen geführt habe. Biden und sein Team würden sich auch weiterhin stark engagieren, um die verbleibenden Geiseln zu befreien und die internationale humanitäre Hilfe aufrechtzuerhalten und auszuweiten, teilte der Sprecher mit.

17.40 Uhr: Wieder Gefechte an der israelisch-libanesischen Grenze

An der Grenze zwischen dem Libanon und Israel hat es Freitag wieder Gefechte gegeben. Die vom Iran unterstütze Hisbollah-Miliz im Libanon erklärte, am Nachmittag eine Gruppe "feindlicher Soldaten" im Grenzgebiet mit "angemessenen Waffen" angegriffen zu haben. Das israelische Militär teilte mit, ein verdächtiges Flugobjekt abgefangen zu haben. Es sei aus Richtung des Libanons auf israelisches Gebiet gelangt. Das Militär griff demnach außerdem eine Terrorzelle an, die "im Libanon operierte". Außerdem meldete Israel mehrfachen Beschuss aus dem Libanon. Zwei Geschosse seien abgefangen worden.

16.30 Uhr: Nach Ende der Feuerpause Raketenalarm im Zentrum Israels

Die islamistische Hamas hat nach Ende der Kampfpause im Gazastreifen eigenen Angaben zufolge erstmals wieder Raketen auf das Zentrum Israels abgefeuert. Dort wurde Alarm ausgelöst, wie die israelische Armee am Freitag mitteilte. Im Zentrum der Küstenstadt Tel Aviv waren aus der Ferne dumpfe Explosionen zu hören. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht.

Zudem sei auch mehrfach Raketenalarm in Orten in der Nähe des Gazastreifens und dem Norden Israels ausgelöst worden. Die Armee berichtete, auch aus dem Libanon seien Raketen in Richtung Israel abgefeuert worden.

15.55 Uhr: Armee - Seit Ende der Feuerpause 200 Ziele im Gazastreifen angegriffen

Israels Armee hat nach eigener Darstellung seit dem Ende der Feuerpause 200 Ziele im Gazastreifen angegriffen. Die Angriffe der Boden-, Luft- und Seestreitkräfte seien im Norden sowie im Süden des abgeriegelten Küstengebiets erfolgt, teilte das Militär am Freitag mit. Demnach wurden auch Ziele in den Städten Chan Junis sowie Rafah im Süden attackiert.

Nach Angaben der Armee soll auf Gebiete gezielt worden sein, die mit Sprengstofffallen versehen waren, sowie auf Schächte von Tunneln, Abschussrampen und Kommandozentralen der islamistischen Hamas. Die Angaben waren nicht unabhängig zu überprüfen.

14.50 Uhr: Palästinenser - 109 Tote in Gaza seit Waffenruhe-Ende

Die Gesundheitsbehörden im Gazastreifen teilen mit, dass in dem Gebiet seit dem Auslaufen der Waffenruhe bislang 109 Palästinenser durch israelische Militärschläge getötet worden seien.

13.40 Uhr: Bundesregierung "respektiert" Fortsetzung von Israels Militäreinsatz in Gaza

Die Bundesregierung hält die Fortsetzung des israelischen Militäreinsatzes im Gazastreifen für gerechtfertigt. Israel habe von Anfang an angekündigt, seine Militäraktion gegen die Hamas fortzusetzen, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann am Freitag in Berlin. Die Bundesregierung "respektiert" das - "zumal nach dem Anschlag gestern in Jerusalem, bei dem ja auch Israelis getötet wurden, durch Terroristen der Hamas".

Am Freitagmorgen war eine Feuerpause, die eine Woche gegolten hatte, ausgelaufen. Anschließend setzte Israel seinen Militäreinsatz im Gazastreifen fort, während die islamistische Hamas wieder Raketen auf Israel abfeuerte. Nach Angaben aus Verhandlungskreisen werden die Gespräche über eine erneute Waffenruhe unter Vermittlung Katars und Ägyptens aber fortgesetzt.

13.30 Uhr: Hamas - Israel habe Vorschläge für Feuerpausen-Verlängerung abgelehnt

Nach Aussagen eines hochrangigen Hamas-Funktionärs habe Israel "mehrere Angebote, Initiativen und Vorschläge" für eine Verlängerung der Feuerpause abgelehnt. Chalil Al-Haja sagte dem arabischen TV-Sender Al-Dschasira am Freitag: "Wir waren bereit, uns mit drei Vorschlägen zum Austausch (von Geiseln und Gefangenen) zu befassen, aber die Besatzung (damit ist Israel gemeint) lehnte sie ab." Israel habe sich stattdessen darauf vorbereitet, die Angriffe im Gazastreifen fortzusetzen.

Al-Haja warf Israel vor, den Vermittlern böswillig eine Liste mit Namen übergeben zu haben, die sich "allesamt als weibliche Soldaten" herausstellten. Israel habe sich außerdem geweigert, über den Austausch von erwachsenen palästinensischen Gefangenen gegen erwachsene Geiseln zu diskutieren.

Al-Haja sagte, die Hamas habe den Vermittlern mitgeteilt, sie seien weiterhin bereit, Geiseln gegen Gefangene auszutauschen, bis ein Waffenstillstand erreicht sei.

13.15 Uhr: Insider - Lkw mit Hilfsgütern für Gaza in Rafah gestoppt

Nach der Wiederaufnahme der Kämpfe im Gazastreifen werden ägyptischen Sicherheitskreisen zufolge Lastwagen mit Hilfsgütern und Treibstoff für den Gazastreifen am ägyptischen Grenzübergang Rafah gestoppt. Vertreter von Hilfsorganisationen bestätigen diese Angaben.

Rafah war der einzige Grenzübergang, über den Hilfsgüter auf dem Landweg in den Gazastreifen gelangen konnten. Die Lieferungen begannen am 21. Oktober, zwei Wochen nach Beginn des Krieges zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden Hamas. Im Verlauf der Feuerpause, die am Freitagmorgen ausgelaufen war, erhöhten sich die Lieferungen über Rafah. Vertreter von Hilfsorganisationen zufolge waren es aber längst nicht genug Hilfsgüter, um die Bevölkerung des dicht besiedelten Küstenstreifens ausreichend zu versorgen.

11.27 Uhr: Guterres bedauert Ende der Waffenruhe

Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, hat sein Bedauern über das Ende der siebentägigen Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas geäußert. "Ich bedauere zutiefst, dass die Militäroperationen im Gazastreifen wieder aufgenommen wurden", schreibt er beim Kurznachrichtendienst X.

11.45 Uhr: UN-Kinderhilfswerk befürchtet weiteres "Blutbad" im Gazastreifen

Das UN-Kinderhilfswerk Unicef hat die neuen Kämpfe im Gazastreifen nach dem Ende der Waffenruhe scharf verurteilt. "Heute haben die Machthaber entschieden, die Tötung von Kindern fortzusetzen", sagte Unicef-Sprecher James Elder am Freitag. Neue Angriffe auf die Menschen in Gaza würden nur "ein neues Blutbad" anrichten, aber sonst nichts bewirken, sagte er in einer Videoschalte aus dem Gazastreifen.

Israels Armee hat die Kämpfe gegen die islamistische Palästinenserorganisation Hamas wieder aufgenommen. Das Büro von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu warf der Hamas einen Verstoß gegen die Vereinbarungen über eine Feuerpause vor.

Laut dem Gesundheitsministerium im Gazastreifen sind seit Ausbruch des Konflikts etwa 15 000 Menschen in dem dicht besiedelten Küstenstreifen getötet worden. Laut den Angaben, die nicht unabhängig überprüft werden können, starben 6150 Kinder.

Etwa 1000 Kindern mussten Gliedmaßen amputiert werden, berichtete der oberste Vertreter der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Gazastreifen, Richard Peeperkorn, unter Verweis auf die palästinensischen Behördenangaben.

10.05 Uhr: Israels Armee: Neue Evakuierungszonen für Bewohner des Gazastreifens

Israels Armee hat nach eigenen Angaben neue Sicherheitszonen für die Zivilbevölkerung veröffentlicht. Wie das Militär am Freitagmorgen bekanntgab, habe man "in Vorbereitung auf die nächste Phase des Krieges" im Internet eine interaktive Karte in arabischer Sprache mit Evakuierungszonen veröffentlicht. Diese unterteile das Gebiet nach erkennbaren Bereichen, um den Bewohnern zu ermöglichen, "sich zu orientieren, die Anweisungen zu verstehen und sich bei Bedarf von bestimmten Orten aus in Sicherheit zu bringen".

10.01 Uhr: Katar: Erneute Kämpfe im Gazastreifen erschweren Verhandlungen

Nach Aussagen des Vermittlers Katars laufen die Verhandlungen zu einer möglichen Fortsetzung der Feuerpause im Gaza-Krieg trotz der erneuten Kämpfe weiter. Die "anhaltenden Bombardierungen des Gazastreifens in den ersten Stunden nach Ende der Feuerpause" erschwerten jedoch die Verhandlungen. Katar forderte die internationale Gemeinschaft auf, schnell zu handeln, um die Kämpfe zu beenden.

09.51 Uhr: Laut Gaza-Gesundheitsbehörde 32 Palästinenser getötet

Nach Angaben der Gesundheitsbehörde des Gazastreifens sind bei den israelischen Luftangriffen nach Ende der Waffenruhe 32 Palästinenser gestorben. Dies teilt der Sprecher der Behörde auf Telegram mit.

09.45 Uhr: Baerbock: Hamas muss Waffen niederlegen

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock mahnt eine Fortführung der Feuerpause an, für die man alles tun müsse. Dies sei geboten, um alle Geiseln freizubekommen und das Leid der Palästinenser zu lindern, erklärt Baerbock in Berlin. "Israel wird niemals in Sicherheit leben können, wenn der Terror nicht bekämpft wird. Und zugleich kann es nur Sicherheit für Israel geben, wenn auch die Palästinenser eine Zukunftsperspektive haben", erklärte Bauerbock. Das könne aber nur gelingen, wenn der Vernichtungsterror der Hamas keine Chance mehr habe, sich neu zu formieren. Von der Hamas dürfe keine Existenzgefahr mehr für Israel ausgehen. Die Hamas müsse ihre Waffen niederlegen. Nur so könne sich auch ein politischer Horizont für eine Zwei-Staaten-Lösung öffnen, ... so unrealistisch das gerade heute Morgen auch erscheinen möge, sagte die Außenministerin weiter.

09.42 Uhr: Al-Kuds-Brigaden bekennen sich zu Angriffen auf israelische Städte

Die radikal-islamischen Al-Kuds-Brigaden haben sich dazu bekannt, israelische Städte am Freitagmorgen angegriffen zu haben. Dies sei die Antwort auf "Verbrechen gegen unser Volk", teilt der militärische Arm des Palästinensischen Islamischen Dschihad mit.

09.36 Uhr: Hamas meldet 29 Tote durch israelische Angriffe seit Ende der Feuerpause

Nach dem Auslaufen der Waffenruhe im Gazastreifen sind nach Angaben der radikalislamischen Hamas am Freitagmorgen mindestens 29 Menschen bei israelischen Angriffen getötet worden. Unter den Opfern seien mehrere Kinder, teilte das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium in dem Küstengebiet am Freitagmorgen mit. Das Ministerium meldete sieben Tote in Dschabalija und der Stadt Gaza, zwölf Tote in Chan Junis und Rafah im Süden des Gazastreifens sowie zehn weitere Tote im Flüchtlingslager al-Maghasi im Zentrum des Palästinensergebiets.

08.56 Uhr Israel fordert zur Räumung von Häusern im südlichen Gazastreifen auf

Israel hat Bewohner des südlichen Gazastreifens aufgefordert, ihre Häuser östlich der Stadt Chan Junis zu verlassen. Anwohner berichteten, entsprechende Flugblätter seien über Teilen des Küstengebiets abgeworfen worden. Darin wurde auch gewarnt, dass Chan Junis nun eine gefährliche Kampfzone sei. Die Flugblätter signalisierten, dass Israel eine Ausweitung seiner Offensive vorbereitete, die sich bisher weitgehend auf den nördlichen Teil des Gazastreifens konzentrierte. Hunderttausende Menschen flohen zu Beginn des Gaza-Krieges aus dem nördlichen Gazastreifen, viele haben in Chan Junis und anderen Städten im Süden Schutz gesucht.

08.37 Uhr: Gesundheitsbehörde in Gaza: 14 Palästinenser getötet

Bei israelischen Angriffen nach Auslaufen der vorübergehenden Waffenruhe sind nach Angaben der Gesundheitsbehörde im Gazastreifen 14 Palästinenser getötet worden. In den ersten zwei Stunden nach Ende der Feuerpause seien zudem Dutzende verletzt worden. Die Vereinbarung für eine Waffenruhe war um 07.00 Ortszeit (06.00 MEZ) ausgelaufen.

08.20 Uhr: Gespräche über Waffenruhe gehen trotz Kämpfen weiter

"Die Verhandlungen mit den katarischen und ägyptischen Vermittlern dauern trotz der Wiederaufnahme der israelischen Luftangriffe auf den Gazastreifen an", sagte eine mit den Gesprächen vertraute Quelle am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. In der Nacht zu Freitag hatten die Unterhändler trotz intensiver Verhandlungen keine Vereinbarung zur Fortsetzung der Waffenruhe erreichen können. Die insgesamt einwöchige Feuerpause lief daher am Freitagmorgen um 07.00 Uhr (Ortszeit, 06.00 MEZ) aus. Die israelische Armee setzte anschließend ihre Luftangriffe auf Ziele im Gazastreifen fort, während die Hamas Raketen auf Israel abfeuerte.

07.49 Uhr: Berichte über schwere Gefechte im Gazastreifen

Nach dem Auslaufen der vorübergehenden Waffenruhe gibt es seit dem Morgen aus dem Gazastreifen Hinweise auf schwere Kämpfe. Aus Chan Junis im Süden des Küstengebiets berichtete ein Zeuge, es seien Geräusche zu hören, die auf schweren Beschuss schließen ließen. Über dem Osten der Stadt steige Rauch auf. Menschen seien auf der Flucht in Lager westlich von Chan Junis. Die Nachrichtensender Al-Dschasira berichtete, es habe Tote und Verletzte gegeben.

07.39 Uhr: Netanjahu bekräftigt Ziele im Kampf gegen Hamas

Nach der Wiederaufnahme der Kämpfe im Gazastreifen bekräftigt Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die Ziele Israels. Dies seien die Befreiung der Geiseln im Gazastreifen und die Vernichtung der Hamas, lässt Netanjahu über sein Büro erklären. Es müsse sichergestellt werden, dass die Hamas nie wieder eine Bedrohung für israelische Bürger darstelle. Netanjahu wirft der radikalen Palästinenser-Organisation vor, gegen Vereinbarungen der am Morgen ausgelaufenen Waffenruhe verstoßen zu haben. Die Hamas habe nicht wie vereinbart alle weiblichen Geiseln freigelassen und zudem Raketen auf Israel abgefeuert.

07.29 Uhr: Hamas meldet sechs Tote bei israelischem Luftangriff im Gazastreifen

Nach Angaben der radikalislamischen Hamas und eines Arztes sind am Morgen insgesamt acht Menschen bei israelischen Angriffen getötet worden. Mindestens sechs Menschen seien bei einem Luftangriff auf die Stadt Rafah im Süden des Küstengebiets getötet worden, teilte das von der radikalislamischen Palästinenserorganisation kontrollierte Gesundheitsministerium am Freitagmorgen mit. Bei Luftangriffen auf die Stadt Gaza seien zudem zwei Kinder getötet worden, sagte ein Arzt des Ahli-Arab-Krankenhauses der Nachrichtenagentur AFP.

07.09 Uhr: "New York Times": Israel wusste von Angriffsplänen der Hamas

Die "New York Times" berichtet, dass Israel Hinweise auf einen geplanten Großangriff der islamistischen Hamas mehr als ein Jahr vor dem 7. Oktober vorlagen. Demnach gab es einen umfassenden Austausch israelischer Behörden zu einem 40 Seiten langen Dokument mit dem Codenamen "Jericho-Mauer", das einen Gefechtsplan der Hamas skizzierte. Dieser soll bis ins Details dem Angriff geähnelt haben, den Hamas-Terroristen dann Anfang Oktober aus dem Gazastreifen heraus ausführten. Das Szenario sei von israelischen Militär- und Geheimdienstmitarbeitern als zu anspruchsvoll und schwierig in der Ausführung abgetan worden, berichtete die US-Zeitung am Donnerstag (Ortszeit). "Es gibt keinen Zweifel, dass der Angriff vom 7. Oktober ein Versagen unsererseits war. Natürlich war es ein Versagen", sagte Israels Regierungssprecherin Tal Heinrich in Bezug auf den Bericht dem US-Sender CNN in der Nacht zum Freitag (Ortszeit).

06.48 Uhr: Israel: Kampfjets greifen Hamas-Ziele im Gazastreifen an

Israelische Kampfjets haben mit Angriffen auf Ziele der Hamas im Gazastreifen begonnen. Dies teilte Israels Militär am Freitagmorgen mit.

06.13 Uhr: Israel: Kämpfe im Gazastreifen wieder aufgenommen

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben die Kämpfe im Gazastreifen gegen die islamistische Hamas wieder aufgenommen. Das teilte die Armee am Freitagmorgen nach Ablauf der insgesamt einwöchigen Feuerpause mit. Israel warf der Hamas vor, die Feuerpause gebrochen zu haben.

06.05 Uhr: Frist für Feuerpause im Gaza-Krieg abgelaufen

Das im Gaza-Krieg vereinbarte Fristende für die Feuerpause ist am Freitagmorgen verstrichen. Ob die Verhandlungen über eine erneute Verlängerung beendet sind, war am Morgen ungewiss. Die Feuerpause war bis Freitag 06.00 Uhr MEZ befristet.

05.47 Uhr: Israel fängt Rakete aus Gazastreifen ab

Etwa eine Stunde vor Ablaufen einer Feuerpause mit der radikalislamischen Hamas hat Israels Luftabwehrsystem nach Angaben der israelischen Armee am Freitag eine aus dem Gazastreifen abgefeuerte Rakete abgefangen. "Nach der anfänglichen Meldung über Sirenen in Gemeinden nahe des Gazastreifens" habe das Abwehrsystem "einen Abschuss erfolgreich abgefangen", teilte das Militär über den Onlinedienst Telegram mit.

0.42 Uhr: Palästinenser: 30 Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen

Die israelische Gefängnisbehörde hat nach palästinensischen Angaben als Teil des Abkommens zwischen Israel und der islamistischen Hamas 30 Palästinenser entlassen. Sie seien in Ost-Jerusalem sowie im Westjordanland von ihren Familien empfangen worden, berichteten in der Nacht zum Freitag palästinensische Medien. Demnach handelte es sich um 8 Frauen sowie 22 männliche Jugendliche unter 19 Jahren. Die islamistische Hamas ließ im Gegenzug am Donnerstag acht israelische Geiseln aus dem Gazastreifen frei.

00.16 Uhr: Israel meldet Ankunft von sechs Geiseln

Sechs aus dem Gazastreifen freigelassene israelische Geiseln sind israelischen Angaben zufolge am Donnerstagabend in Israel angekommen. Das teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mit. Freigelassen wurden vier Erwachsene, eine 17-Jährige und ein 18-Jähriger. Nach Angaben des Vermittlerlandes Katar sind darunter uruguayische, mexikanische und russische Doppelstaatler. Die islamistische Hamas erklärte, sechs Israelis seien dem Roten Kreuz übergeben worden. Die "siebte Gruppe" sei nun vollständig freigelassen worden.

Donnerstag, 30. November 2023

22.14 Uhr: Israels Armee: Hamas übergibt sechs weitere Geiseln dem Roten Kreuz

Die islamistische Hamas hat nach Angaben des israelischen Militärs eine weitere Gruppe von Geiseln dem Roten Kreuz übergeben. Es handle sich um sechs in den Gazastreifen entführte Israelis, teilte die Armee am Donnerstagabend mit.

22.10 Uhr: Hamas zur Verlängerung von Waffenruhe mit Israel bereit

Die Hamas ist nach Angaben einer der islamistischen Palästinenserorganisation nahestehenden Quelle bereit, die Waffenruhe mit Israel zu verlängern. Die Vermittler bemühten sich darum, einen weiteren Tag der Waffenruhe zu erreichen und dann auf eine Verlängerung um mehrere Tage hinzuarbeiten, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag aus Hamas-Kreisen.

22.09 Uhr: Blinken wirbt für Verlängerung von Feuerpause im Gazastreifen

US-Außenminister Antony Blinken hat sich für eine weitere Verlängerung der Feuerpause im Gazastreifen und für Schutzzonen für die Zivilbevölkerung in dem Palästinensergebiet ausgesprochen. "Wir wollen ganz klar, dass dieser Prozess weitergeht", sagte Blinken am Donnerstag bei einem Besuch in Tel Aviv mit Blick auf die seit vergangenem Freitag geltende Feuerpause. "Wir wollen einen achten Tag und mehr." Blinken forderte zugleich, Israel müsse Schutzzonen für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen schaffen, bevor es seinen Militäreinsatz gegen die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas fortsetze. Im Süden und im Zentrum des Gazastreifens müssten "klar und präzise" Gebiete festgelegt werden, in denen Zivilisten "sicher und aus der Schusslinie" seien.

22.00 Uhr: Israels Armee zur Wiederaufnahme der Kämpfe bereit

Das israelische Militär ist nach eigenen Angaben "jederzeit" zur Wiederaufnahme der Kämpfe mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen bereit. "Wir sind jederzeit bereit anzugreifen, auch heute Nacht", sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Donnerstag. Das Militär erwarte noch am Abend die Freilassung weiterer Geiseln, die im Rahmen der Vereinbarung zur Verlängerung der Feuerpause um einen Tag mit der Hamas freikommen sollten. Am späten Nachmittag hatte die Hamas bereits zwei israelische Geiseln freigelassen, weitere sollten folgen. Die Übergabe verzögerte sich jedoch. Israelischen Medienberichten zufolge könnte ein Grund für die Verzögerung sein, dass die Geiseln an unterschiedlichen Orten im Gazastreifen festgehalten werden.

20.43 Uhr: Zwei weitere Geiseln freigelassen

Nach der Verlängerung der Feuerpause im Gazastreifen hat die Hamas zwei weitere israelische Geiseln freigelassen. Die israelische Armee nahm die beiden Frauen nach eigenen Angaben am Donnerstag in Empfang. Nach Angaben eines Hamas-Vertreters gegenüber der Nachrichtenagentur AFP sollten im Laufe des Tages insgesamt zehn israelische Geiseln freigelassen werden.

Nach Angaben aus dem Büro von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu ist eine der beiden Geiseln die französische Doppelstaatlerin Mia Shem, die am 7. Oktober auf dem Musikfestival in der Negev-Wüste verschleppt worden war. Die Hamas hatte Mitte Oktober ein Video der 21-Jährigen veröffentlicht, in dem sie am Arm verletzt zu sehen war. Die zweite freigelassene Geisel ist die 40-jährige Amit Soussana. Die weiteren Geiseln, deren Freilassung geplant war, sollten israelischen Behörden zufolge "in den kommenden Stunden" ans Rote Kreuz übergeben werden.

20.41 Uhr: Papst kritisiert Israels Vorgehen

Papst Franziskus soll das militärische Vorgehen Israels im Gazastreifen bei einem Telefonat mit dem israelischen Präsidenten Jitzchak Herzog als Terror gegen Terror verurteilt haben. Laut einem Bericht der "Washington Post" vom Freitag sagte Franziskus in dem Gespräch, es sei "verboten, Terror mit Terror zu beantworten". Die Schuldigen des Hamas-Überfalls am 7. Oktober müssten zur Verantwortung gezogen werden, aber keine Zivilisten. Die Zeitung bezieht sich dabei auf Angaben eines israelischen Offiziellen, dem das Gespräch bekannt sei. Herzog habe darauf protestiert und die Angriffe im Gazastreifen als notwendig für den Schutz Israels verteidigt.

18.05 Uhr: Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs trifft Terroropfer

Der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs, Karim Khan, besucht auf Wunsch von Opfern und Angehörigen des Terroranschlags der Hamas Israel. Wie das Gericht auf X weiter mitteilte, wird Khan auch Ramallah im Westjordanland besuchen, um sich dort mit ranghohen palästinensischen Vertretern zu treffen. Bei dem Besuch gehe es nicht um Ermittlungen, hieß es. Er stelle aber "eine wichtige Gelegenheit dar, Mitgefühl für alle Opfer zum Ausdruck zu bringen und in den Dialog zu treten".

16.35 Uhr: Hamas lässt zwei weitere Geiseln frei

Die Hamas hat zwei weitere Geiseln freigelassen. Die beiden Frauen seien über das Rote Kreuz den israelischen Streitkräften übergeben worden, teilte das Militär mit. Sie sollten zunächst auf einen Armeestützpunkt gebracht werden. Die beiden Frauen sind Teil einer weiteren Geiselgruppe, die noch im Verlauf des Donnerstags freigelassen werden sollte. Im Gegenzug will Israel 30 palästinensische Häftlinge aus Gefängnissen entlassen. Parallel dazu wird über eine Verlängerung der Feuerpause zwischen Israel und der Hamas verhandelt, die die Freilassung weiterer Geiseln ermöglichen soll.

16.00 Uhr: Israelisches Militär - Zwei Geiseln auf dem Weg nach Israel

Zwei Geiseln der Hamas sind dem israelischen Militär zufolge auf dem Weg nach Israel. Die Angaben stützten sich auf Informationen des Roten Kreuzes, teilt das Militär mit. Es werde damit gerechnet, dass in den nächsten Stunden weitere Geiseln an das Rote Kreuz übergeben würden.

15.20 Uhr: Israel bestellt Spaniens Botschafter wegen Sanchez-Äußerungen ein

Israel bestellt wegen kritischer Äußerungen des spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sanchez Spaniens Botschafter ein und beruft seinen eigenen aus Madrid zu Konsultationen zurück. Er habe seinen Außenminister Eli Cohen dahingehend instruiert, erklärt der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Grund sei die "beschämende Äußerung" von Sanchez "am selben Tag, da Hamas-Terroristen Israelis in unserer Hauptstadt Jerusalem ermorden". Sanchez hat bezweifelt, dass sich Israel im Gaza-Krieg an zwischenstaatliche Grundsätze hält. "Die Bilder, die wir sehen, und die wachsende Zahl von Kindern, die sterben, lassen mich ernsthaft daran zweifeln, dass Israel das humanitäre Völkerrecht einhält", sagte Sanchez dem Fernsehsender TVE. "Was wir im Gazastreifen sehen, ist inakzeptabel." Nach israelischen Polizeiangaben haben zwei palästinensische Angreifer in Jerusalem mindestens drei Menschen getötet.

14.37 Uhr: Blinken fordert von Israel Schritte gegen gewalttätige Siedler

US-Außenminister Antony Blinken hat Israel aufgefordert, gewalttätige Siedler im Westjordanland zur Verantwortung zu ziehen. Bei einem Treffen mit dem israelischen Präsidenten Izchak Herzog in Jerusalem habe Blinken deutlich gemacht, dass die "Spannungen im Westjordanland" deeskaliert werden müssten, teilte das US-Außenministerium mit. Dazu müsse "Israel unverzüglich Schritte unternehmen, um Siedlerextremisten für die Gewalt gegen palästinensische Zivilisten zur Rechenschaft zu ziehen", hieß es weiter. Ähnlich habe sich Blinken in einem Gespräch mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu geäußert. US-Präsident Joe Biden hatte gewalttätigen Siedlern zuletzt mit Einreisebeschränkungen in die USA gedroht.

13.16 Uhr: Ägypten und Katar dringen auf weitere Waffenruhe-Verlängerung

Ägyptische und katarische Unterhändler dringen nach Angaben aus Kairo auf eine weitere zweitägige Verlängerung der Waffenruhe. Wie bisher soll diese genutzt werden, um sowohl Geiseln und Gefangene auszutauschen als auch humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zu liefern, heißt es in einer über staatliche ägyptische Medien verbreiteten Mitteilung. In der Nacht zum Donnerstag hatten sich Israel und die radikal-islamische Palästinenser-Organisation Hamas auf eine Verlängerung der Waffenruhe um einen weiteren Tag auf nunmehr sieben Tage verständigt. Innerhalb dieser Verlängerung sollen nach ägyptischen Angaben weitere zehn israelische Geiseln aus der Gewalt der Hamas sowie 30 palästinensische Insassen israelischer Gefängnisse freigelassen werden. Außerdem sollen Hilfsgüter im selben Umfang wie in den vergangenen sechs Tagen in den Gazastreifen geliefert werden.

13.08 Uhr: Hamas bekennt sich zu Anschlag in Jerusalem

Der Anschlag in Jerusalem ist nach Angaben der Hamas von Mitgliedern der radikal-islamischen Palästinenser-Organisation verübt worden. Es sei "eine natürliche Reaktion auf beispiellose Verbrechen, die durch die Besatzung betrieben wurden," gewesen, erklärt die Hamas unter Verweis auf Israels Militäreinsatz im Gazastreifen und die Behandlung palästinensischer Insassen in israelischen Gefängnissen.

12.34 Uhr: Israelische Armee: Zwei Verletzte bei Angriff mit Auto im Westjordanland

Im von Israel besetzten Westjordanland sind bei einem Angriff auf einen Checkpoint mit einem Auto zwei Soldaten leicht verletzt worden. Der Angreifer sei mit Schüssen "neutralisiert" worden, die Soldaten suchten im Umkreis nach weiteren Verdächtigen, erklärte die israelische Armee am Donnerstag. Wenige Stunden zuvor waren bei einem Schusswaffenangriff in Jerusalem drei Israelis getötet worden.

12.15 Uhr: Anschlag in Jerusalem - Tote und Verletzte

Bei dem Anschlag an einer Bushaltestelle in Jerusalem sind drei Menschen getötet sowie mehrere weitere verletzt worden. Nach Angaben der Polizei fuhren die beiden Angreifer mit einer Handfeuerwaffe und einem M16-Gewehr bewaffnet auf eine Bushaltestelle am Stadtrand zu und schossen. Beide wurden von zwei Soldaten getötet, die zufällig in der Nähe waren. Eine 24-jährige Frau wurde noch am Tatort für tot erklärt, ein weiterer Mann starb später im Krankenhaus. Der Jerusalemer Polizeichef Doron Turgeman sagte auf einer Pressekonferenz, die Polizei gehe davon aus, dass beide Angreifer aus Ostjerusalem stammten. "Die Bushaltestelle war sehr voll, weshalb so viele Menschen verwundet wurden", sagte der Sprecher des israelischen Rettungsdienstes Magen David Adom, Zaki Heller, dem Armeeradio. Vor einem Jahr war an derselben Bushaltestelle eine Bombe explodiert. Ein 16-jähriger Junge wurde getötet, 18 Menschen wurden damals verletzt.

12.10 Uhr: Seit Feuerpause über 1.000 Lkw mit Hilfen im Gazastreifen angekommen

Seit Beginn der Feuerpause im Gaza-Krieg sind Helfern zufolge über 1.000 Lastwagen mit Hilfslieferungen im abgeriegelten Küstenstreifen angekommen. Der Palästinensische Rote Halbmond teilte mit, dass bis Mittwoch 1.132 Lastwagen mit Hilfsgütern über den Grenzübergang Rafah in den Gazastreifen gefahren seien. Um welche Güter es sich handelte, wurde nicht näher ausgeführt.

11.30 Uhr: München unterstützt Partnerstadt Be'er Sheva mit einer Million

Die Stadt München wird ihre Partnerstadt Be'er Sheva in Israel mit einer Million Euro unterstützen. Das Geld soll in den dort eingerichteten Notfallfonds fließen, wie der Stadtrat jüngst entschieden hat. Es gehe darum, die durch die Terrorakte und Raketenbeschuss entstandenen Herausforderungen zu bewältigen. Dazu gehörten der Neubau und die Renovierung von Bunkern sowie die Unterstützung von Familien, die Angehörige verloren hätten.

In der Beschluss wurden die Münchner Philharmoniker zudem gebeten, ein Solidaritätskonzert zugunsten der Partnerstadt zu spielen. Die mehr als 200.000 Einwohner zählende Kommune liegt 40 Kilometer entfernt vom Gazastreifen. Sie wurde 2021 die achte Partnerstadt von München.

11.22 Uhr: Thailändische Hamas-Geiseln nach Bangkok zurückgekehrt

Ein Flugzeug mit 17 Thailändern, die wochenlang in der Gewalt der radikalislamischen Hamas waren, ist in Bangkok gelandet. Das teilte das thailändische Außenministerium mit. Familienmitglieder warteten an Thailands Hauptstadtflughafen, um die befreiten Geiseln zu begrüßen. Die Geiseln waren als Teil eines Abkommens zwischen Israel und der Hamas freigekommen. Sechs freigelassene Thailänder befinden sich nach Angaben des thailändischen Außenministeriums noch in Israel, neun Thailänder sind demnach noch in der Gewalt der radikalislamischen Palästinenserorganisation im Gazastreifen.

11.13 Uhr: Unifil - Israel erwidert Beschuss aus Südlibanon

Aus dem Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon werden neue Kampfhandlungen gemeldet. Israels Militär habe Beschuss aus dem Süden des Libanons erwidert, teilt die UN-Blauhelmtruppe zur Friedenssicherung in der Region, Unifil, mit. Ein Zeuge der Nachrichtenagentur Reuters hat entlang Libanons südöstlicher Grenze zu Israel Detonationen gehört. Im Zuge des Kriegs zwischen Israel und der palästinensischen Hamas im Gazastreifen hat sich auch die Sicherheitslage in dem israelisch-libanesischen Grenzgebiet erheblich verschärft. Auf libanesischer Seite agiert die radikal-islamische Hisbollah-Miliz, die ein Verbündeter der Hamas ist und mit Raketen auf Israel schießt, während Israel mit Luft- und Artillerieschlägen vorgeht.

10.40 Uhr: Israelischer Sicherheitsminister: Mit Hamas "nur durch Zielfernrohre" sprechen

Israels Sicherheitsminister Itamar Ben-Gwir wertet den Anschlag in Jerusalem bei einem Besuch am Tatort als Beleg, dass sein Land keine Schwäche zeigen dürfe. Mit der radikal-islamischen Hamas dürfe man "nur durch Zielfernrohre, nur durch Krieg" sprechen. Der Minister, der als rechter Hardliner gilt, kündigt an, dass die Regierung Vorschriften zur Erteilung von Waffenscheinen an Privatpersonen weiter lockern wolle.

10.10 Uhr: Baerbock: Feuerpause für politischen Prozess nutzen

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock dringt darauf, die erneut verlängerte Waffenruhe im Gazastreifen auch politisch zu nutzen. "Klar ist, dass wir aus der Feuerpause hinaus eine Brücke zu einem politischen Prozess schlagen müssen", sagt Baerbock am Rande eines OSZE-Treffens in der nordmazedonischen Hauptstadt Skopje. Israel könne nur in Sicherheit leben, wenn auch die Palästinenser in Sicherheit lebten, und umgekehrt. Deshalb sei es wichtig, "dass die Terrororganisation Hamas sich nicht regruppiert".

10.04 Uhr: Israel vermutet noch 145 Geiseln im Gazastreifen

Israel vermutet laut der "Times of Israel", dass sich noch rund 145 Geiseln - unter ihnen 15 Frauen und Kindern - im Gazastreifen befinden. Vermittler Katar kann laut Außenamtssprecher Madschid Al-Ansari die genaue Zahl der verbliebenen Geiseln nicht bestätigen.

"Wenn die Hamas keine Mütter und Kinder mehr freilässt, werden wir den militärischen Druck wieder aufnehmen, um ALLE aus dem Land zu holen - wir werden unsere Väter, Brüder und Söhne nicht den Hamas-Monstern überlassen", schrieb der israelische Regierungssprecher Eylon Levy am Donnerstag auf x (vormals Twitter).

10.00 Uhr: Spanien bezweifelt Einhaltung des Völkerrechts durch Israel

Der spanische Ministerpräsident Pedro Sanchez bezweifelt, dass sich Israel im Gaza-Krieg an zwischenstaatliche Grundsätze hält. "Die Bilder, die wir sehen, und die wachsende Zahl von Kindern, die sterben, lassen mich ernsthaft daran zweifeln, dass Israel das humanitäre Völkerrecht einhält", sagt er dem Fernsehsender TVE. "Was wir im Gazastreifen sehen, ist inakzeptabel."

09.08 Uhr: Drei Tote bei Anschlag in Jerusalem

Die Zahl der Toten bei einem Anschlag in Jerusalem ist auf drei gestiegen. Nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes Magen David Adom wurden mehrere Menschen zum Teil schwer verletzt. Die beiden palästinensischen Attentäter, die mit einem Fahrzeug zum Tatort kamen, wurden nach Polizeiangaben von Soldaten und einem bewaffneten Zivilisten erschossen. Nach israelischen Medienberichten stammten die Attentäter aus dem arabisch geprägten Ostteil Jerusalems.

08.43 Uhr: USA hoffen auf Fortsetzung der Feuerpause

Die USA setzen in einer ersten Reaktion nach dem Anschlag in Jerusalem auf eine Fortsetzung der Feuerpause zwischen Israel und der Hamas. "Dieser Prozess bringt Ergebnisse, er ist wichtig und wir hoffen, dass er fortgesetzt werden kann", sagt US-Außenminister Antony Blinken vor Reportern bei einem Treffen mit dem israelischen Präsidenten Isaac Herzog in Tel Aviv.

08.08 Uhr: Anschlag in Jerusalem: Zahl der Opfer auf zwei gestiegen

Nach neuesten Angaben sind bei dem Anschlag in Jerusalem mindestens zwei Menschen getötet worden. Laut israelischer Polizei wurden zudem mindestens acht Menschen verletzt. Die Angreifer seien aus Ost-Jerusalem gekommen, sagt der Chef des örtlichen Polizei-Bezirks, Doron Turgeman.

07.22 Uhr: Mindestens eine Tote bei Anschlag in Jerusalem

Mehrere mutmaßlich palästinensische Attentäter haben an einer Bushaltestelle in Jerusalem das Feuer auf Menschen eröffnet. Eine junge Frau sei dabei getötet worden, teilte der israelische Rettungsdienst Magen David Adom mit. Mindestens acht weitere Menschen seien verletzt worden, fünf von ihnen schwer. Zuvor war in den Berichten von sechs Verletzten die Rede. Mindestens zwei Attentäter seien erschossen worden, teilte der Rettungsdienst Zaka mit. Der Vorfall ereignete sich den Angaben zufolge am Stadteingang.

07.18 Uhr: Israel erhält Liste: Weitere Geiseln sollen freikommen

Die israelische Regierung erklärte, sie habe eine neue Liste mit Geiseln bekommen, die am Donnerstag von der Hamas freigelassen werden sollen. Dabei handele es sich um "Frauen und Kinder", teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit, ohne eine Zahl zu nennen.

07.10 Uhr: Schusswaffen-Angriff in Jerusalem - Mindestens sechs Verletzte

Bewaffnete haben an einer Hauptverkehrsstraße in Jerusalem am Donnerstag das Feuer eröffnet. Nach Angaben der israelischen Polizei wurden sechs Menschen verletzt, drei von ihnen schwer. Zwei Angreifer wurden demnach getötet. Der Anschlag ereignete sich im morgendlichen Berufsverkehr am Stadtrand an einer Bushaltestelle.

05.48 Uhr: Israelisches Militär - Waffenstillstand im Gazastreifen wird verlängert

Das israelische Militär erklärt, dass der Waffenstillstand mit der Hamas "angesichts der Bemühungen der Vermittler, den Prozess der Geiselfreilassung fortzusetzen, und vorbehaltlich der Bedingungen des Abkommens" fortgesetzt werde. Während die israelische Armee keine Angaben über die Dauer machte, erklärte die Hamas, es gebe eine Vereinbarung, "die Waffenruhe um einen siebten Tag zu verlängern". Durch die verlängerte Feuerpause könnten weitere in den Gazastreifen verschleppte Geiseln freikommen und noch mehr humanitäre Hilfe in das abgeriegelte Küstengebiet am Mittelmeer gelangen.

Während der am vergangenen Freitag in Kraft getretenen und zunächst nur bis Donnerstagmorgen verlängerten Feuerpause zwischen der Hamas und Israel wurden bisher insgesamt 70 israelische Frauen und Kinder sowie rund 30 weitere ausländische Geiseln, überwiegend Gastarbeiter aus Thailand, von der Hamas freigelassen. Im Gegenzug entließ Israel bisher 210 palästinensische Häftlinge aus seinen Gefängnissen.

04.26 Uhr: Hamas trifft Vorbereitungen zur Wiederaufnahme der Kämpfe

Der bewaffnete Flügel der Hamas bereitet sich im Gazastreifen auf eine Wiederaufnahme der Kämpfe mit Israel vor. "Die Al-Kassam-Brigaden rufen ihre aktiven Kräfte dazu auf, in den letzten Stunden der Waffenruhe eine hohe Kampfbereitschaft aufrechtzuerhalten", teilt die militante Gruppe mit. Die Kämpfer sollten "in Bereitschaft bleiben, bis eine offizielle Erklärung veröffentlicht wird, die die Verlängerung der Waffenruhe bestätigt". Die vorübergehende Waffenruhe endet am Donnerstag um sieben Uhr (Ortszeit/0800 MEZ).

04.05 Uhr: Roter Halbmond: 21 Lastwagen mit Hilfsgütern erreichen Nord-Gaza

In den Norden des Gazastreifens sind weitere 21 Lastwagen mit Hilfsgütern gelangt. Wie der palästinensische Rote Halbmond über die ehemals als Twitter bekannte Onlineplattform X mitteilte, trafen die Lieferungen am Mittwoch ein. Dem Beitrag der Hilfsgruppe war ein Video beigefügt, das zeigte, wie Paletten mit Versorgungsgütern transportiert und mit einem Gabelstapler Kisten abgeladen wurden. Während der seit dem vergangenen Freitag geltenden Kampfpause hätten 254 Lastwagen Güter ins Küstengebiet gebracht, darunter Nahrungsmittel, Wasservorräte, Babynahrung und Decken, meldete der Rote Halbmond.

02.27 Uhr: Raketenangriff auf Stützpunkt von US-Truppen in Syrien

Auf einen Stützpunkt von US-Truppen im Osten Syriens hat es einen Raketenangriff gegeben. Durch das Geschoss sei niemand verletzt worden, Schäden an der Basis am Euphrat seien auch nicht gemeldet worden, teilte ein US-Militärvertreter mit. Der Angriff vom Mittwochmorgen (Ortszeit) war der erste derartige Vorfall seit dem Inkrafttreten einer Feuerpause zwischen Israel und der Hamas am vergangenen Freitag.

01.51 Uhr: Guterres fordert "echten humanitären Waffenstillstand"

Eine Verlängerung der Feuerpause zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gaza-Krieg reicht nach Ansicht von UN-Generalsekretär António Guterres nicht aus. Er fordert einen "echten humanitären Waffenstillstand". Auf der Plattform X (vormals Twitter) schrieb Guterres am Mittwochabend: "Es laufen Verhandlungen über eine Verlängerung der Feuerpause – was wir sehr begrüßen –, aber wir brauchen einen echten humanitären Waffenstillstand."

01.49 Uhr: Senator: Laut Weißem Haus keine Bedingung für Israel-Militärhilfen

Das Weiße Haus will Militärhilfen für Israel nach Angaben demokratischer Senatoren nicht an Bedingungen knüpfen. Der nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan habe diese Woche bei einem Treffen mit Demokraten im Senat erklärt, dass die US-Regierung für die Bereitstellung der Hilfen nicht die Erfüllung bestimmter Auflagen erwarten werde, sagte Senator Chris Van Hollen der Nachrichtenagentur AP am Mittwoch. Er hatte an dem Gespräch mit Sullivan teilgenommen. Eine weitere Gewährsperson bestätigte die Darstellung des Senators. Noch vergangene Woche hatte Präsident Joe Biden vor Reportern gesagt, dass es ein "sinnvoller Gedanke" sei, amerikanische Militärhilfen für Israel an Bedingungen zu knüpfen.

01.38 Uhr: China veröffentlicht Positionspapier zum Nahost-Konflikt

China legt ein Positionspapier zum israelisch-palästinensischen Konflikt vor. Der UN-Sicherheitsrat solle seine diplomatische Vermittlung intensivieren, die Zwei-Staaten-Lösung wieder in Gang bringen und so schnell wie möglich eine "autoritativere und effektivere" internationale Friedenskonferenz einberufen, heißt es in dem Papier des chinesischen Außenministeriums. Die Regierung in Peking fordere den Sicherheitsrat zudem auf, dem allgemeinen Aufruf der internationalen Gemeinschaft nach einem umfassenden Waffenstillstand zur Beendigung der Kämpfe nachzukommen.

01.32 Uhr: Israel hat erneut 30 palästinensische Häftlinge freigelassen

Israel hat eine Gruppe von Palästinensern aus israelischen Gefängnissen im Gegenzug für die Freilassung israelischer Geiseln auf freien Fuß gesetzt. Alle 30 Häftlinge seien aus verschiedenen Gefängnissen entlassen worden, teilte die israelische Gefängnisbehörde in der Nacht zum Donnerstag mit. Die islamistische Hamas ließ zuvor am Mittwoch 16 Geiseln aus dem Gazastreifen frei. Es handelte sich wie schon in den Tagen zuvor um zehn Israelis, wie die israelische Armee mitteilte. Darunter sind drei Deutsche, die auch den israelischen Pass haben.

01.16 Uhr: UN-Kommission leitet Untersuchung zur sexuellen Gewalt durch Hamas ein

Die Vereinten Nationen (UN) untersuchen Vorwürfe der sexuellen Gewalt durch die Hamas bei den Angriffen auf Israel am 7. Oktober. Eine UN-Untersuchungskommission, die Kriegsverbrechen auf beiden Seiten des Konflikts zwischen Israel und der Hamas untersucht, stehe kurz vor der Beweiserhebung, sagt die Vorsitzende der Kommission, Navi Pillay, der Nachrichtenagentur Reuters. Sie beabsichtige, die gesammelten Beweise dem Internationalen Strafgerichtshof vorzulegen und diesen zur Einleitung von Strafverfolgungsmaßnahmen aufzufordern. Israel wirft der Kommission jedoch eine antiisraelische Haltung vor und verweigert die Kooperation. Angesichts entkleideter und verstümmelter Opfer hat Israel bereits eine eigene Untersuchung eingeleitet. Die Weigerung Israels zur Kooperation könnte die Kommission vor Herausforderungen stellen, ausreichende Beweise für eine Anklageerhebung zu sammeln.

1.01 Uhr: US-Kriegsschiff fängt aus Jemen gestartete Drohne ab

Ein US-Kriegsschiff hat nach Angaben des US-Militärkommandos Centcom eine aus dem Jemen kommende Drohne abgefangen. Das Schiff fuhr Patrouille im Roten Meer. Gegen 11.00 (Ortszeit in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa, 9.00 MEZ) am Mittwoch habe der Zerstörer "USS Carney" eine Drohne aus iranischer Produktion abgeschossen, die aus den von Huthi-Rebellen kontrollierten Gebieten im Jemen gestartet worden sei, erklärte Centcom.

00.07 Uhr: Baerbock bestätigt Freilassung von drei deutschen Hamas-Geiseln

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat die Freilassung von drei deutschen Geiseln bestätigt. "Auch heute konnten 16 Geiseln nach wochenlanger Gefangenschaft endlich zu ihren Familien zurückkehren - unter ihnen erneut 3 Deutsche", schrieb Baerbock am Mittwochabend im Onlinedienst "X", vormals "Twitter". Zuvor hatte das Vermittlerland Katar erklärt, dass insgesamt 16 Geiseln freigelassen worden seien, darunter drei deutsche Doppelstaatler.

Mittwoch, 29. November 2023

22.16 Uhr: Weitere Geiseln freigelassen – wohl auch Deutsche

Laut der israelischen Armee hat die Hamas am Mittwoch eine weitere Gruppe von zehn israelischen Geiseln an das Rote Kreuz übergeben. Außerdem befänden sich unter den Freigelassenen auch vier thailändische Staatsbürger. Im Gegenzug seien 30 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen freigelassen worden.

Den Angaben zufolge sind die Geiseln mittlerweile in Israel angekommen und werden nun medizinisch untersucht. Unter den zehn Israelis haben laut dem Außenministerium von Katar drei Personen auch einen deutschen Pass.

20:47 Uhr: Israelische Armee: Drei Bewaffnete im Gazastreifen getötet

Die Armee Israels gibt an, trotz der Feuerpause drei bewaffnete Palästinenser getötet zu haben. Die Männer hätten israelische Soldaten bedroht, so Armee-Sprecher Daniel Hagari. Weitere Einzelheiten nannte er nicht.

Sanitäter im Gazastreifen sprachen von zwei Toten und einem Verletzten im Norden des Küstenstreifens, die man geborgen habe. Sie seien laut Augenzeugen jedoch unbewaffnet gewesen. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

20.05 Uhr: Zwei von der Hamas freigelassene russische Geiseln in Israel

Die israelische Armee teilt mit, dass zwei von der islamistischen Hamas im Gazastreifen freigelassene russische Geiseln in Israel eingetroffen sind. Laut der Hamas waren sie dem Roten Kreuz übergeben worden. Der russische Präsident Wladimir Putin habe sich für ihre Freilassung eingesetzt. Nach Angaben des Forums der Angehörigen von Geiseln waren die beiden Frauen im Alter von 50 und 73 Jahren mit ihren Familien aus Russland eingewandert und lebten in Israel.

18.48 Uhr: Islamischer Dschihad - Geiseln an Israel übergeben

Die Terrororganisation Islamischer Dschihad im Gazastreifen hat eigenen Angaben zufolge mehrere zivile Geiseln an Israel übergeben. Dies sei Teil einer Vereinbarung mit Israel, teilt der Dschihad mit.

18.42 Uhr: Netanjahu bekräftigt Fortsetzung der Kämpfe nach Geiselfreilassungen

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat noch einmal bekräftigt, dass Israel nach dem Ende der aktuellen Feuerpause mit der Freilassung Dutzender Geiseln seinen militärischen Einsatz im Gazastreifen wieder aufnehmen werde. "Wird Israel, nachdem diese Phase der Rückkehr unserer Entführungsopfer vorbei ist, zum Kampf zurückkehren? Meine Antwort ist ein unmissverständliches Ja", sagte Netanjahu. Nie im Leben werde sich Israel darauf einlassen, nicht bis zum Ende zu kämpfen.

Das von Netanjahu formulierte Kriegsziel Israels ist eine militärische Zerstörung und Entmachtung der Hamas, die für den beispiellosen Angriff auf Israel am 7. Oktober mit 1.200 Toten verantwortlich war.

18.37 Uhr: Jordanien kündigt Konferenz für Koordinierung der Gaza-Hilfe an

Jordanien veranstaltet staatlichen Medien zufolge am Donnerstag eine internationale Konferenz zur Koordinierung der humanitären Hilfe für den Gazastreifen. Daran sollen die wichtigsten UN-Gremien und UN-Hilfskoordinator Martin Griffiths sowie regionale und internationale Hilfsorganisationen teilnehmen. Auch Vertreter westlicher und arabischer Länder werden den Berichten zufolge erwartet.

18.11 Uhr: USA - Hamas-Gefahr entbindet Israel nicht von Schutz der Zivilisten

Die Vereinigten Staaten haben Israel im Gaza-Krieg eindringlich zum Schutz von Zivilisten aufgefordert. "Wir wissen, dass die Hamas weiterhin Zivilisten als menschliche Schutzschilde einsetzt, um palästinensische Zivilisten gezielt und grausam in Gefahr zu bringen", sagte die amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield im Weltsicherheitsrat: "Dies mindert jedoch nicht die Verantwortung Israels, Zivilisten im Einklang mit dem humanitären Völkerrecht zu schützen." Die Diplomatin betonte dabei, dass Israel sich gegen den Terror der Hamas verteidige, der den Krieg erst ausgelöst habe.

Thomas-Greenfield zeigte sich zudem "zutiefst beunruhigt" über den Anstieg der Gewalt extremistischer israelischer Siedler gegen Palästinenser im Westjordanland und eine Ausweitung des Konflikts: "Die Vereinigten Staaten möchten keinen Konflikt im Libanon sehen, da eine Eskalation schwerwiegende Auswirkungen auf den Frieden und die Sicherheit in der Region sowie auf das Wohlergehen des libanesischen Volkes hätte." Die Botschafterin betonte, dass nur eine Zweistaatenlösung Frieden in die Region bringen könne.

17.55 Uhr: Erdogan bezeichnet Netanjahu als "Schlächter von Gaza"

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu beschuldigt, eine der schlimmsten Gräueltaten des Jahrhunderts zu begehen. Er werde als "Schlächter von Gaza" in die Geschichte eingehen, sagte Erdogan in einer Ansprache an die Abgeordneten der türkischen Regierungspartei AKP.

17.17 Uhr: Guterres fordert Ende der Kämpfe - "Epische humanitäre Katastrophe" in Gaza

UN-Generalsekretär António Guterres hat erneut ein dauerhaftes Ende der Kampfhandlungen zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen gefordert. "Es finden intensive Verhandlungen zur Verlängerung der Waffenruhe statt, was wir sehr begrüßen. Aber wir glauben, dass wir einen echten humanitären Waffenstillstand brauchen", sagte Guterres bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates in New York. "Die Menschen in Gaza befinden sich vor den Augen der Welt inmitten einer epischen humanitären Katastrophe. Wir dürfen nicht wegschauen."

"Innerhalb weniger Wochen sind bei israelischen Militäreinsätzen in Gaza weitaus mehr Kinder getötet worden als die Gesamtzahl der Kinder, die in den Jahren seit meiner Amtszeit als Generalsekretär von einer Konfliktpartei getötet wurden", so Guterres weiter. Vier von fünf Menschen in Gaza seien aus ihren Häusern vertrieben wurden. 111 UN-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien ebenfalls von israelischen Angriffen getötet worden - die höchste Zahl an Opfern der Vereinten Nationen jemals.

17.03 Uhr: Israel erteilt Waffenstillstand vor UN-Sicherheitsrat Absage

Israel hat den Forderungen nach einem dauerhaftem Waffenstillstand im Gaza-Krieg vor dem Weltsicherheitsrat eine Absage erteilt. "Jeder, der einen Waffenstillstand unterstützt, unterstützt grundsätzlich die fortgesetzte Terrorherrschaft der Hamas in Gaza", sagte der israelische UN-Botschafter Gilad Erdan vor dem mächtigsten UN-Gremium in New York. Israel könne seine Bürgerinnen und Bürger mit einem Waffenstillstand nicht schützen.

Man könne keinen Waffenstillstand fordern und gleichzeitig behaupten, eine Lösung für den Konflikt zu suchen, erklärte Erdan. Die militante Hamas sei kein Partner für einen verlässlichen Frieden. "Erkennen Sie hier nicht den Widerspruch - dass die Forderung nach Waffenstillstand und Frieden ein Paradoxon ist?", so Erdan weiter. Ein Ende der Gewalt könne es nur dann geben, wenn die Hamas alle Geiseln übergebe sowie alle beteiligten Terroristen des Angriffs auf Israel am 7. Oktober.

16.52 Uhr: Hamas - Zwei russische Geiseln an das Rote Kreuz übergeben

Die islamistische Hamas im Gazastreifen hat nach eigenen Angaben zwei russische Geiseln an das Rote Kreuz übergeben. Die beiden Verschleppten seien aufgrund von Bemühungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin freigekommen, teilte die Hamas mit. Sie sollten vom Roten Kreuz an Vertreter des russischen Außenministeriums übergeben werden.

Die Freilassung der beiden Frauen ist nicht Teil des Abkommens zum Austausch israelischer Geiseln und palästinensischer Häftlinge. Dies hatte Hamas-Anführer Mussa Abu Marsuk bereits zuvor einem Radiosender im Gazastreifen gesagt. Demnach sollen am Mittwoch noch zehn israelische Geiseln freigelassen werden.

16.42 Uhr: Insider - Hamas hat noch genug Geiseln, um Feuerpause zu verlängern

Die radikal-islamische Hamas hat nach Angaben aus israelischen Verhandlungskreisen noch genug Geiseln in ihrer Gewalt, um die Feuerpause um zwei oder drei Tage zu verlängern. Zuvor verlautete aus ägyptischen Sicherheitskreisen ebenfalls, eine Verlängerung um zwei Tage sei denkbar. Es werde noch diskutiert, wie viele Geiseln im Gegenzug freigelassen werden müssten. Dies gilt als Bedingung für einen Verzicht auf neue Angriffe. Bislang sind 60 Frauen und Kinder an Israel übergeben worden.

15.57 Uhr: München hilft Partnerstadt Be'er Sheva mit Notfallfonds

Die Stadt München wird ihre Partnerstadt Be'er Sheva in Israel mit 500.000 Euro unterstützen. Das hat der Stadtrat soeben einstimmig beschlossen. Das Geld fließt in einen Notfallfonds, mit dem zum Beispiel Menschen geholfen wird, die Angehörige verloren haben oder deren Häuser zerstört wurden. Seit dem Terrorangriff am 7. Oktober wurde in Be'er Sheva mehr als 115 Mal Alarm ausgelöst, rund 140 Rakten wurden auf die Stadt abgefeuert, es gab neun direkte Einschläge.

15.37 Uhr: Blinken fordert Diskussion über Zukunft des Gazastreifens

US-Außenminister Antony Blinken fordert eine Diskussion darüber, wie der Gazastreifen nach einem Ende der israelischen Militäroperation verwaltet werden soll. Alle konzentrierten sich "auf das, was gerade in Gaza passiert", sagte er während des Nato-Außenministertreffens in Brüssel. Es brauche aber Pläne für das, "was ich den 'Tag danach' und 'den Tag nach dem Tag danach' nenne. Ich meine, was passiert in Gaza, wenn der Feldzug vorbei ist?"

Sowohl Israel als auch arabische Staaten haben sich gegen Diskussionen über die künftige Verwaltung des Gazastreifens verwahrt. Während die israelische Regierung betont, sich auf den Krieg konzentrieren zu wollen, argumentieren die arabischen Staatschefs, dass die Beendigung der Kämpfe unmittelbare Priorität haben müsse.

15.23 Uhr: UN fordern unumkehrbaren Schritt hin zu Zwei-Staaten-Lösung

Die UN haben die internationale Gemeinschaft aufgerufen, für Israel und die Palästinenser eine Zwei-Staaten-Lösung anzustreben. "Es ist längst an der Zeit, auf der Grundlage der Resolutionen der Vereinten Nationen und des Völkerrechts entschlossen und unumkehrbar auf eine Zwei-Staaten-Lösung hinzuarbeiten", sagte Tatiana Valovaya, Generaldirektorin des UN-Büros in Genf. Dies bedeute, dass "Israel und Palästina in Frieden und Sicherheit Seite an Seite leben, wobei Jerusalem die Hauptstadt beider Staaten ist".

Valovaya äußerte sich am Internationalen Tag der Solidarität mit dem palästinensischen Volk, den die UN jedes Jahr begehen. Ein Zwei-Staaten-Abkommen würde neben Israel einen Staat für die Palästinenser im Westjordanland und im Gazastreifen schaffen. Die gegenwärtige Regierung Israels lehnt dies ab. Die Palästinenser wollen, dass Ostjerusalem die Hauptstadt ihres Staates wird. Israel dagegen besteht auf Jerusalem als seiner "unteilbaren und ewigen" Hauptstadt.

15.17 Uhr: Hamas - Drei israelische Geiseln bei Angriffen getötet

Der militärische Arm der islamistischen Hamas hat erklärt, dass drei israelische Geiseln - darunter ein zehn Monate altes Baby - tot seien. Die Mutter, das Baby sowie ein vier Jahre alter Bruder seien bei israelischen Angriffen getötet worden, teilten die Kassam-Brigaden auf ihrem Telegram-Kanal mit. Eine ähnliche Behauptung hatte sich allerdings in einem anderen Fall als unwahr herausgestellt. So war eine ältere israelische Frau zunächst für tot erklärt, dann aber lebend freigelassen worden.

Die Familie der Mutter und der beiden Kinder hatte sich am Dienstag in einem emotionalen Appell an die Öffentlichkeit gewandt und ihre umgehende Freilassung gefordert. Videoaufnahmen der verängstigen Mutter und ihrer beiden Kinder waren nach dem Massaker der Hamas-Terroristen im israelischen Grenzgebiet am 7. Oktober um die Welt gegangen. Die israelische Armee war zuletzt davon ausgegangen, dass die drei von der Hamas an eine andere Gruppierung übergeben worden seien und dass sie in Chan Junis festgehalten wurden.

14.53 Uhr: Israel - Ranghoher Dschihad-Kommandeur in Dschenin getötet

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben bei einem Einsatz in Dschenin einen ranghohen Kommandeur des Islamischen Dschihad getötet. Soldaten hätten in der Stadt im nördlichen Westjordanland ein Gebäude beschossen, in dem sich Mohammed Subeidi und weitere Extremisten aufhielten, teilte das Militär mit. Subeidi sei "einer der zentralen Terroristen im Flüchtlingslager von Dschenin" und an mehrere Anschlägen auf Israelis beteiligt gewesen.

Bei dem Angriff auf das Gebäude hätten die Soldaten Panzerfäuste, Granaten und Sprengstoff eingesetzt. "Bei einer Suche wurden zwei getötete Terroristen gefunden", hieß es weiter laut Militär. Dabei handele es sich um Subeidi und einen weiteren Mann.

14.37 Uhr: Laut Israel noch 161 Geiseln im Gazastreifen

Im Gazastreifen werden laut der israelischen Regierung noch etwa 161 Geiseln von der Hamas und anderen extremistischen Gruppen festgehalten. Es handele sich um 146 israelische Staatsbürger und 15 Ausländer, sagte Regierungssprecher Eylon Levy am Mittwoch. 126 seien Männer und 35 Frauen. Vier der Geiseln seien Minderjährige unter 18 Jahren, zehn seien 75 Jahre oder älter. Wie viele der Geiseln Soldaten seien, sei nicht bekannt, erklärte der Sprecher.

"Wir wollen alle Geiseln nach Hause bringen, wir halten uns an dieses Versprechen, niemand wird zurückgelassen", sagte Levy auf einer Pressekonferenz. Deshalb werde jeder ernsthafte Vorschlag in Erwägung gezogen, der eine Freilassung der verbliebenen Geiseln ermögliche. Wenige Stunden vor Ablauf der Waffenruhe im Gazastreifen bemühten sich internationale Vermittler um eine Verlängerung. So sollte auch die Freilassung von Geiseln in der Gewalt der Hamas ermöglicht werden.

14.02 Uhr: Deutschland stockt Hilfe für Gaza um 18 Millionen Euro auf

Die Bundesregierung stockt ihre humanitäre Hilfe für den Gazastreifen um 18 Millionen Euro auf. Ein Sprecher des Auswärtigen Amts verwies zur Begründung auf die "katastrophale humanitäre Lage" in dem palästinensischen Gebiet. "Die Menschen in Gaza brauchen weiterhin wirklich alles: Wasser, Essen, Medikamente, Kleidung", sagte er. Mit den deutschen Geldern solle "zur Versorgung der Zivilbevölkerung mit den überlebenswichtigen Gütern beigetragen werden".

Die Gelder sollten über das Welternährungsprogramm und das Rote Kreuz eingesetzt werden, sagte der Sprecher weiter. Mit der Aufstockung steige die humanitäre Hilfe Deutschlands für die Palästinensergebiete in diesem Jahr auf insgesamt 79 Millionen Euro.

13.27 Uhr: Abbas fordert internationale Konferenz zum Nahostkonflikt

Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas hat eine internationale Konferenz zur Lösung des Nahostkonflikts gefordert. Die Palästinenser seien bereit, mit der internationalen Gemeinschaft an einem ernsthaften politischen Prozess zu arbeiten, der zu einem unabhängigen Staat im Westjordanland, im Gazastreifen und im Osten Jerusalems führe, sagte Abbas am Mittwoch. Er verlangte erneut ein Ende des israelischen Militäreinsatzes im Gazastreifen.

13.23 Uhr: Behörde - Zwei palästinensische Kinder im Westjordanland getötet

Im Westjordanland sind nach Angaben der dortigen Behörden zwei palästinensische Kinder durch israelische Soldaten getötet worden. Der Vorfall habe sich in der von Israel besetzten Stadt Dschenin ereignet, teilt die palästinensische Gesundheitsbehörde mit.

13.15 Uhr: Irans Staatsoberhaupt - USA könnten Einfluss im Nahen Osten verlieren

Irans Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei sieht angesichts des Gaza-Kriegs ein mögliches Schwinden des Einflusses der USA im Nahen Osten. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna am Mittwoch. Die Angriffe der islamistischen Hamas richteten sich gegen Israel, führten jedoch auch zu einer "Entamerikanisierung". "Wenn dieser Sturm anhält, wird, so Gott will, der Einfluss Amerikas in der Region schwinden", sagte er bei einer Rede vor Mitgliedern der paramilitärischen Basidsch-Miliz. Seit Beginn des Gaza-Kriegs hat der Iran seine Unterstützung für die im Gazastreifen herrschende Hamas mehrmals bekräftigt, eine direkte Verwicklung in den Konflikt jedoch vehement bestritten. Der Iran hatte sich in den vergangenen Tagen vor allem für ein dauerhaftes Bestehen der derzeitigen Feuerpause ausgesprochen.

13.03 Uhr: USA und islamistische Hamas um Verlängerung der Waffenruhe bemüht

Nach Auskunft des US-Außenministers sind die USA um eine abermalige Verlängerung der Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen bemüht. Dies würde bedeuten, dass weitere Geiseln nach Hause kommen könnten, sagt Blinken in Brüssel vor der Presse nach einem Treffen der Nato-Außenminister. Außerdem würde mehr Hilfe für die Zivilbevölkerung in den Gazastreifen gelangen. Er werde während seiner Reise nach Israel in den kommenden Tagen mit der israelischen Seite zusammenarbeiten, um auf eine Verlängerung der Waffenruhe hinzuwirken.

Auch die islamistische Hamas arbeitet einem Medienbericht zufolge intensiv an einer möglichen Verlängerung der Feuerpause im Krieg mit Israel. Man arbeite "sehr hart" mit den Vermittlern Katar und Ägypten, um einen "Kompromiss" zu schließen und die Feuerpause zu verlängern, sagte Hamas-Sprecher Ghasi Hamad dem Nachrichtensender Al-Dschasira am Mittwoch. Die Lage sei kompliziert und ändere sich laufend, er sei mit Blick auf eine mögliche Verlängerung aber optimistisch. Er hoffe auf eine Umsetzung noch am Mittwoch.

12.00 Uhr: Verfassungsschutz - Terrorgefahr so hoch wie lange nicht mehr

Der terroristische Angriff der Hamas in Israel und die israelische Offensive im Gazastreifen haben die Terrorgefahr in Deutschland nach Einschätzung des Verfassungsschutzes erheblich erhöht. "Das Gefahrenpotenzial für mögliche Terroranschläge gegen jüdische und israelische Personen und Einrichtungen sowie gegen "den Westen" insgesamt ist in der Folge deutlich angestiegen", heißt es in einer aktuellen Einschätzung des Bundesamtes für Verfassungsschutz. Unter Dschihadisten beobachtet der Inlandsnachrichtendienst nach eigenen Angaben Aufrufe zu Attentaten. Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang sieht hier unter anderem das Risiko einer Radikalisierung von allein handelnden Tätern, die sogenannte weiche Ziele mit einfachen Tatmitteln angreifen. Er betonte: "Die Gefahr ist real und so hoch wie seit langem nicht mehr."

11.44 Uhr: "Geste an Putin" - Hamas kündigt Freilassung von zwei russischen Staatsbürgerinnen an

Ein ranghohes Mitglied der islamistischen Hamas hat die Freilassung zweier weiblicher Geiseln mit russischer Staatsangehörigkeit angekündigt. Hamas-Anführer Mussa Abu Marsuk sagte einem Radiosender im Gazastreifen, die Freilassung erfolge außerhalb des Abkommens mit Israel und als Geste an den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Die Frauen sollen demnach am Mittwoch zusätzlich zu zehn israelischen Geiseln freigelassen werden.

11.35 Uhr: Steinmeier bittet Katar um weitere Vermittlung für Geisel-Freilassung

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Führung Katars um weitere Bemühungen zur Freilassung der deutschen Geiseln aus der Hand der Terrororganisation Hamas gebeten. Nach einem Treffen mit Emir Tamim bin Hamad Al Thani sagte Steinmeier, dass er sicher sei, dass Katar alles unternehmen werde, um auch zur Freilassung der deutschen Geiseln beizutragen. "Ich hoffe, dass wir dazu in den nächsten Tagen Nachrichten, gute Nachrichten erwarten können", so der Bundespräsident.

11.19 Uhr: Hilfslieferung erreicht UN-Notunterkunft im Norden des Gazastreifens

Erstmals seit Beginn des Gaza-Kriegs ist eine Hilfslieferung an eine UN-Notunterkunft im Flüchtlingsviertel Dschabalia im Norden des Gazastreifens angekommen. Sechs Laster seien dort am Montag angekommen, teilte das UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA am Mittwoch mit. Die Gegend sei fast 50 Tage lang von Hilfen abgeschnitten gewesen. Seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Hamas habe UNRWA im Norden mehrere UN-Notunterkünfte beliefert, darunter mit Zelten, Decken, Weizen, Wasser, Arznei- sowie verzehrfertigen Lebensmitteln, hieß es weiter. 

10.54 Uhr: Kranker Papst bittet um Frieden in Nahost

Papst Franziskus hat erneut zu Frieden im Nahen Osten aufgerufen. "Frieden, bitte! Frieden", sagte er am Mittwoch bei der Generalaudienz im Vatikan. "Ich hoffe, dass die derzeitige Waffenruhe im Gazastreifen anhält, so dass alle Geiseln freigelassen werden und der Zugang zu der notwendigen humanitären Hilfe weiter möglich ist", so Franziskus. Er habe gehört, dass der katholischen Pfarrei in Gaza Wasser und Brot fehlten. "Die Menschen leiden", mahnte er. "Die, die den Krieg machen, leiden nicht." Der Papst erinnerte auch an die Ukraine. Der Krieg kenne nur Verlierer. Einzig Waffenproduzenten profitierten vom Krieg.

10.54 Uhr: WHO warnt vor Ausbreitung von Krankheiten im Gazastreifen

Der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation hat vor der Ausbreitung von übertragbaren Krankheiten im Gazastreifen gewarnt. Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte, in dem abgeriegelten Küstengebiet könnten mehr Menschen an Krankheiten als bei Bombenangriffen sterben. Die Unterkünfte seien überfüllt und es fehle an Lebensmitteln, Wasser, sanitären Einrichtungen und Medikamenten, was das Risiko einer Verbreitung von Infektionskrankheiten erhöhe. "Für die Zivilbevölkerung geht es um Leben und Tod", sagte Tedros. 111.000 Menschen im Gazastreifen litten an Atemwegsinfektionen und 75.000 an Durchfallerkrankungen, mehr als die Hälfte von ihnen seien jünger als fünf Jahre.

10.09 Uhr: Hamas-Kreise - Islamisten bereit zu Verlängerung von Feuerpause um weitere vier Tage

Die radikalislamische Hamas ist nach Angaben aus ihrem Umfeld offenbar zu einer Verlängerung der seit Freitag geltenden Feuerpause um weitere vier Tage bereit. Die islamistische Palästinenserorganisation habe die Vermittler über ihre Position informiert, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch aus Hamas-Kreisen. Während dieses Zeitraums könnten "weitere israelische Gefangene freigelassen" werden, die von der Hamas "und anderen Parteien festgehalten" würden, hieß es.

10.08 Uhr: Vierjährige ehemalige Hamas-Geisel aus der Klinik entlassen

Nach 50 Tagen in der Gewalt der Terrororganisation Hamas hat ein vierjähriges Mädchen am Dienstagabend das Krankenhaus verlassen. Das sagte ein Sprecher des Schneider Children’s Medical Center in Petach Tikwa östlich von Tel Aviv. Das Mädchen mit israelischer und amerikanischer Staatsbürgerschaft kam im Rahmen der Feuerpause zwischen Israel und der Hamas am Sonntag frei. Es wurde während der Geiselhaft vier Jahre alt.Beide Eltern des Mädchens wurden bei dem Terrorangriff der Hamas auf Südisrael am 7. Oktober getötet. Es flüchtete während des Angriffs zu einer Nachbarin, aber die Extremisten verschleppten schließlich das Kind und die Nachbarsfamilie. Die Mutter und ihre drei Kinder wurden ebenfalls am Sonntag freigelassen. US-Präsident Joe Biden reagierte erleichtert und sagte vor Journalisten, er wäre gern da gewesen, um sie zu umarmen.

09.25 Uhr: Militäreinsatz Israels im Westjordanland - Berichte über blockierte Klinik

Bei einem größeren israelischen Militäreinsatz in der Stadt Dschenin im nördlichen Westjordanland sind nach Medienberichten mehrere Menschen verletzt worden. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete am Mittwoch, israelische Soldaten blockierten in der Stadt ein Krankenhaus. Augenzeugen zufolge kontrollierten sie auch Krankenwagen. Wafa berichtete außerdem, die Armee habe mit Bulldozern Infrastruktur in Dschenin zerstört und ein Haus mit Raketen angegriffen.

Der Präsident der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen, Christos Christou, schrieb in der Nacht zu Mittwoch bei X, vormals Twitter, er befinde sich in einem Krankenhaus in Dschenin und könne dies wegen einer israelischen Blockade nicht verlassen. "Keiner der verletzten Patienten kann in das Krankenhaus kommen und wir können nicht zu diesen Menschen gelangen", sagte er. Ein israelischer Armeesprecher sagte lediglich, die Soldaten seien für einen "Anti-Terror-Einsatz" in Dschenin. Die Stadt gilt als Hochburg militanter Palästinenser.

08.30 Uhr: G7 fordert von Huthi-Miliz Freigabe von gekapertem Schiff

Die Außenminister der G7-Staaten haben die pro-iranischen Huthi-Rebellen im Jemen aufgefordert, ein gekapertes Schiff wieder freizugeben. In einer Erklärung verwiesen die Außenminister am Mittwoch auf die "Bedeutung der maritimen Sicherheit" und forderten "insbesondere die Huthis auf, die Angriffe auf Zivilisten und die Bedrohung internationaler Schifffahrtswege und Handelsschiffe unverzüglich einzustellen". Die vom Iran unterstützte Miliz werde zudem aufgefordert, das "am 19. November illegal aus internationalen Gewässern" beschlagnahmte Frachtschiff "Galaxy Leader" und dessen Besatzung freizulassen, hieß es weiter.

07.59 Uhr: 17 freigelassene thailändische Geiseln kehren heim

17 von der radikalislamischen Hamas freigelassene thailändische Geiseln fliegen nach offiziellen Angaben am Donnerstag nach Thailand zurück. Wie das Außenministerium in Bangkok am Mittwoch mitteilte, sollen die Gastarbeiter, die am 7. Oktober bei dem Hamas-Überfall auf Israel in den Gazastreifen verschleppt und dort wochenlang festgehalten worden waren, Donnerstagmittag in der Hauptstadt Bangkok landen. Nach Angaben des Ministeriums sind noch etwa 13 weitere thailändische Staatsbürger in der Gewalt der Hamas.

07.12 Uhr: Netanjahu - Demos gegen Israel sind auf der Seite der Mörder

Wer nach dem Terrorangriff der Hamas gegen Israel demonstriert, ist nach Worten des Ministerpräsidenten des Landes, Benjamin Netanjahu, auf der Seite der Täter. "Im wesentlichen stellen sie sich auf die Seite der Mörder", sagte Netanjahu im Interview mit der "Bild"-Zeitung. Immer wieder war es seit dem Angriff vom 7. Oktober mit rund 1.200 Toten und 240 in den Gazastreifen entführten Geiseln in zahlreichen Staaten zu Demonstrationen gekommen, die sich gegen Israel richteten, auch in Deutschland. Teilnehmende verurteilten dabei vor allem die Gegenschläge Israels im Gazastreifen.

06.46 Uhr: UN-Palästina-Hilfswerk - Hamas hat nicht von Hilfen profitiert

Die radikalpalästinensische Hamas hat nach Hilfswerksangaben nicht von Finanzhilfen der Vereinten Nationen für den Gazastreifen profitiert. "Wir kennen unsere Partner und wissen genau, wohin unsere Hilfslieferungen gehen", sagte der Leiter des UN-Hilfswerks für Palästina-Flüchtlinge UNRWA, Philippe Lazzarini, im Interview der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Alle Hilfsgüter des UNRWA seien bislang problemlos ausgeliefert worden. Lazzarini forderte einen umgehenden Waffenstillstand. Die Lage im Gazastreifen habe sich zuletzt dramatisch verschlechtert. "Wir stehen vor einer nie dagewesenen humanitären Krise", warnte Lazzarini. Israel solle seine militärischen Ziele weiter verfolgen können, müsse jedoch ausreichende Hilfen und die Einhaltung des humanitären Völkerrecht sicherstellen sowie eine Verhältnismäßigkeit wahren.

05.31 Uhr: Netanjahu beharrt auf militärischer Zerstörung der Hamas

Netanjahu hat trotz laufender Feuerpause das Ziel der militärischen Zerstörung der Hamas bekräftigt. Wie lange die Feuerpause dauern könne, sagte er nicht. "Wir haben vereinbart, dass die Frauen und Kinder und die ausländischen Geiseln zuerst freigelassen werden. Nachdem das geschehen ist, werden wir die Kämpfe fortsetzen", sagte Netanjahu dem Sender Welt TV in einem am Dienstag veröffentlichten Interview, das auf Englisch geführt und von Welt TV ins Deutsche übersetzt wurde. Die Hamas habe die schlimmsten Morde verübt und werde das wieder tun, sagte der konservative Regierungschef. "Wir haben überhaupt keine Wahl, als die Hamas zu vernichten", sagte er.

05.30 Uhr: Verhandlungen über Feuerpause gehen weiter

Das Golfemirat Katar, Ägypten und die USA vermitteln derzeit in Gesprächen über die Feuerpause. Am Dienstag waren CIA-Direktor William Burns und der Chef des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, David Barnea, nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in Doha eingetroffen, um sich mit dem katarischem Ministerpräsidenten Abdulrahman Al Thani über eine Ausweitung der Pause zu sprechen. Katar hat gute Kontakte zu der Organisation. In dem Golfemirat lebt die Hamas-Führungsspitze.

03.00 Uhr: Berichte - Israel erhält weitere Geisel-Liste für Freilassung

Israel hat laut Medienberichten von der Terrororganisation Hamas eine weitere Liste mit Namen von im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln erhalten, die an diesem Mittwoch freigelassen werden sollen. Das berichteten die Zeitungen "Times of Israel" und "Haaretz" am frühen Mittwochmorgen unter Berufung auf das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Wie viele Geiseln freigelassen werden könnten, blieb unklar. Den Berichten zufolge wurden die betroffenen Familien der Geiseln informiert. Es wäre die sechste Geisel-Gruppe, die während der seit Freitag geltenden Kampfpause aus der Gewalt der Islamisten freikäme.

00.19 Uhr: G7 unterstützt Verlängerung des Waffenstillstands im Gazastreifen

Die G7-Außenminister sprechen sich in einer gemeinsamen Erklärung für eine weitere Verlängerung des Waffenstillstands und künftige Feuerpausen im Gazastreifen zur Verstärkung der Hilfslieferungen und zur Erleichterung der Freilassung aller Geiseln aus. "Es müssen alle Anstrengungen unternommen werden, um die humanitäre Hilfe für die Zivilbevölkerung, einschließlich Nahrung, Wasser, Treibstoff und medizinische Versorgung, zu gewährleisten. Wir unterstützen eine weitere Verlängerung dieser Pause und weitere Pausen, wenn nötig, um die Hilfe zu verstärken und die Freilassung aller Geiseln zu ermöglichen", heißt es in der Erklärung.

00.14 Uhr: Türkei plant Feldlazarette in Gaza

Die Türkei will Feldlazarette im Gazastreifen errichten und dort medizinische Hilfe leisten. Dies teilte Gesundheitsminister Fahrettin Koca über die ehemals als Twitter bekannte Online-Plattform X mit. Am selben Tag war eine türkische Delegation von Ägypten aus in den Gazastreifen gereist, um mögliche Orte für die geplanten Feldlazarette zu inspizieren. Erst kürzlich entsandte die Türkei ein Schiff nach Ägypten, das mit medizinischer Ausrüstung, Krankenwagen und acht Feldlazaretten sowie Hilfsgütern für das palästinensische Küstengebiet beladen war.

Dienstag, 28. November 2023

21.59 Uhr: Israel 30 palästinensische Gefangene freigelassen

Israel hat nach eigener Aussage am Dienstag 30 weitere palästinensische Häftlinge freigelassen. Laut der israelischen Strafvollzugsbehörde handelt es sich um Frauen und Jugendliche unter 19 Jahren. Zuvor hatten die islamistische Palästinenserorganisationen Hamas und Islamischer Dschihad am Dienstag zehn israelische Geiseln aus dem Gazastreifen freigelassen.

21.21 Uhr: Unter freigelassenen Geiseln eine Deutsche

Unter den am Dienstag im Gazastreifen freigelassenen Geiseln ist auch eine Deutsche. Das teilte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) am Abend im Netzwerk X (vormals Twitter) mit.

19.36 Uhr: Weitere Gruppe von Gaza-Geiseln laut Israel an Rotes Kreuz übergeben

Die islamistische Hamas hat Krieg nach israelischen Armeeangaben eine weitere Gruppe von Geiseln dem Roten Kreuz übergeben. Zehn israelische Geiseln und zwei Ausländer seien am Dienstag in die Obhut der Mitarbeiter des Roten Kreuzes übergeben worden, teilte die israelische Armee mit. Im Gegenzug sollen 30 weitere palästinensische Häftlinge entlassen werden. Auch am Mittwoch sollen weitere Geiseln freikommen.

19.18 Uhr: Netanjahu will Gazastreifens umgestalten

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will den Gazastreifens nach dem Vorbild der Entnazifizierung in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg umgestalten. Gaza müsse entmilitarisiert und entradikalisiert werden in einem Interview mit mehreren Medien der Zeitung, meldet die "Bild-Zeitung".

Deutschland etwa habe sich im Vergleich zu den 1930er Jahren radikal verändert. Voraussetzung dafür sei der totale militärische Sieg gewesen und die Veränderung der Kultur, der Bildung und des Lernens über die Fehler der Vergangenheit.

19.10 Uhr: UN-Palästina-Hilfswerk - Hamas hat nicht von Hilfen profitiert

Die radikalpalästinensische Hamas konnte offenbar nicht von Finanzhilfen der Vereinten Nationen für den Gazastreifen profitieren. "Wir kennen unsere Partner und wissen genau, wohin unsere Hilfslieferungen gehen", sagte der Leiter des UN-Hilfswerks für Palästina-Flüchtlinge UNRWA, Philippe Lazzarini, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Alle Hilfsgüter der UNRWA seien bislang problemlos ausgeliefert worden.

16.59 Uhr: Erdogan wirft Israel Kriegsverbrechen im Gazastreifen vor

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will Israel vor internationale Gerichte stellen lassen. Der Grund: Israel habe im Gazastreifen Kriegsverbrechen begangen. Erdogans Büro teilte mit, er habe das bei einem Telefonat mit UN-Generalsekretär Antonio Guterres gesagt. Israel trete das Internationale Recht, das Kriegsrecht und das humanitäre Völkerrecht "schamlos mit Füßen". Eine israelische Stellungnahme liegt nicht vor.

16.34 Uhr: Tante: 12-Jährige Geisel musste Video von Hamas-Attacke ansehen

Ein 12-jähriger Franzose, der heute aus der Geiselhaft der Hamas freikam, hat seiner Familie offenbar berichtet, dass er von der Hamas gezwungen worden war, ein Video von der Attacke am 7. Oktober anzusehen. Das sagte die Tante im französischen Sender BFMTV. Außerdem sei er im Gazastreifen mehrfach von Zivilisten verprügelt worden.

16.31 Uhr: Trotz Waffenruhe fallen Schüsse im nördlichen Gazastreifen

Im nördlichen Gaza-Streifen ist es heute trotz der vereinbarten mehrtägigen Waffenruhe zu einem Schusswechsel gekommen. Die israelische Amree berichtet, dass israelische Soldaten beschossen worden seien, woraufhin die Soldaten zurückgeschossen hätten. Außerdem seien an zwei Orten drei Sprengsätze neben Soldaten explodiert. Die Hamas bestätigte die Konfrontation, beschuldigte jedoch die israelische Seite, die Waffenruhe gebrochen zu haben.

15.24 Uhr: Freilassung weiterer Hamas-Geiseln erwartet

Nach der Verlängerung der Feuerpause zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas wird die Freilassung weiterer Geiseln erwartet. Am Dienstagmorgen erhielt Israel örtlichen Medien zufolge eine Liste mit zehn von der Hamas verschleppten israelischen Zivilisten, die freikommen sollen. Ihre Namen wurden zunächst nicht bekannt gegeben.

Aus dem Hamas-Umfeld hieß es, dass im Gegenzug für die zehn israelischen Geiseln am Dienstag 30 palästinensische Gefangene aus israelischen Gefängnissen freikommen sollen. Die Listen für den fünften Tag der Feuerpause seien "ohne Einwände ausgetauscht" worden, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP. Zudem würden wie in den Tagen zuvor "einige im Gazastreifen festgehaltene ausländische Gastarbeiter ebenfalls freigelassen".

15.11 Uhr: Antisemitismus-Beauftragter - Verbände müssen Hamas-Gewalt gegen Frauen verurteilen

Der Antisemitismus-Beauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hat Frauen- und Kinderrechtsorganisationen aufgefordert, nicht länger zur Gewalt gegen Frauen und Mädchen durch die islamistische Hamas zu schweigen. "Bei dem Terrorangriff auf Israel haben Hamas-Angreifer und ihre Schergen schlimmste Vergewaltigungen, Gewaltexzesse und Morde gegen Frauen und Mädchen verübt", sagte Klein in Maskat (Oman).

Viele der Organisationen ignorierten den zugrundeliegenden Fanatismus sowie den barbarischen Frauenhass und schenkten den Berichten über die Qualen der weiblichen Hamas-Opfer zu wenig oder keine Beachtung. "Sie sind aus meiner Sicht als Anlaufstelle für die Opfer von Gewalt gegen Frauen unglaubwürdig geworden", betonte Klein, der gerade Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auf seiner Nahost-Reise begleitet.

14.58 Uhr: Hamas ruft zu weltweiten Solidaritätsprotesten auf

Die islamistische Terrororganisation Hamas hat für Mittwoch zu weltweiten Protesten und Solidaritätsmärschen mit den Menschen im Gazastreifen aufgerufen. Sie verwies dabei auf den Internationalen Tag der Solidarität mit dem palästinensischen Volk, der jährlich am 29. November begangen wird. In dem Aufruf wirft die Hamas Israel unter anderem Kriegsverbrechen im Gaza-Krieg vor.

Auslöser des Krieges war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen der Hamas und anderer Gruppen aus dem Gazastreifen am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze begangen hatten. Dabei wurden mehr als 1.200 Menschen getötet. Etwa 240 Geiseln wurden nach Gaza verschleppt, auch mehrere Deutsche.

14.23 Uhr: Katar will "tragfähige Waffenruhe" für Gazastreifen erreichen

Nach der Verlängerung der Feuerpause will Vermittler Katar nach eigenen Angaben eine "tragfähige Waffenruhe" für den Gazastreifen erreichen. "Unser wichtigstes Ziel jetzt, und unsere Hoffnung, ist das Erreichen einer tragfähigen Waffenruhe, die zu weiteren Verhandlungen und letztlich zu einem Ende dieses Krieges führt", sagte ein Sprecher des katarischen Außenministeriums bei einer Pressekonferenz in Doha. Katar arbeite "mit dem, was wir haben".

Unterdessen trafen die Geheimdienstchefs der USA und Israels in Katar ein, um über die "nächste Phase" der Verhandlungen zum Gazakrieg zu beraten, wie es aus mit den Vorgängen befassten Kreisen hieß. Der CIA-Chef und der Mossad-Chef seien in Doha, um dort den katarischen Regierungschef zu treffen, "um die Fortschritte beim Abkommen zur verlängerten Feuerpause zu konsolidieren", hieß es. Es sollten weitere Gespräche über "die nächste Phase eines potenziellen Abkommens" geführt werden.

14.13 Uhr: Bericht - Mindestens fünf Gruppen halfen Hamas bei Terrorüberfall

Mindestens fünf bewaffnete Palästinenserorganisationen haben sich laut einem Bericht des britischen Senders BBC an dem Terrorüberfall der islamistischen Hamas auf Israel beteiligt. Fünf Gruppen hätten im Anschluss an das Hamas-Massaker am 7. Oktober Videos veröffentlicht, die beweisen sollten, dass sie bei dem Terrorüberfall dabei gewesen waren. Bei dem Überraschungsangriff wurden nach israelischen Angaben mindestens 1.200 Menschen getötet und rund 240 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.

Laut BBC teilten drei weitere Palästinensergruppen auf Telegram lediglich schriftlich mit, sie wären ebenfalls an dem Massaker am 7. Oktober beteiligt gewesen. Insgesamt haben demnach drei der Gruppen angegeben, sie hätten selbst Geiseln an dem Tag in den Gazastreifen verschleppt. Darunter ist auch die Terrororganisation Islamischer Dschihad. Alle Angaben sind derzeit nicht unabhängig zu überprüfen.

12.38 Uhr: US-Militärflugzeuge bringen Hilfslieferungen via Ägypten nach Gaza

Die USA wollen die verlängerte Feuerpause zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas für humanitäre Hilfslieferungen in den Gazastreifen nutzen. Von heute an würden drei mit medizinischer Hilfe, Lebensmitteln und Winterausrüstung beladene Militärflugzeuge nach Ägypten fliegen, sagten US-Regierungsvertreter aus dem Weißen Haus. Die erste Maschine soll demnach heute eintreffen, die beiden anderen sollen "in den nächsten Tagen" folgen. Es sind die ersten Hilfslieferungen der US-Armee für den Gazastreifen seit dem brutalen Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober.

12.33 Uhr: Dialyse-Abteilung im Schifa-Krankenhaus wieder in Betrieb

Die Dialyse-Abteilung des im tagelang heftig umkämpften Schifa-Krankenhaus der Stadt Gaza ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums wieder geöffnet. Das von der regierenden Hamas kontrollierte Ministerium rief Patienten auf, die Behandlung wieder aufzunehmen. Israel hat der Hamas vorgeworfen, unter dem Krankenhausgelände eine Kommandozentrale und ein Tunnelsystem eingerichtet zu haben. Die militant-islamistische Palästinenser-Gruppe bestreitet dies.

12.05 Uhr: USA fordern mehr Schutz von Zivilisten bei neuer Gaza-Offensive

Die USA haben Israel für den Fall einer Militäroffensive im südlichen Gazastreifen zu einer größeren Rücksichtnahme auf die Bevölkerung aufgefordert. Sollte Israel bei einer Wiederaufnahme der Kämpfe gegen die radikal-islamische Hamas seine Offensive vom Norden in den Süden des dicht besiedelten Küstengebiets verlagern, müsse es mehr auf den Schutz der Zivilbevölkerung achten, teilte ein US-Regierungsvertreter mit. Auch müsse Israel Schäden an der Infrastruktur begrenzen, um weitere Vertreibungen zu vermeiden, die die humanitären Hilfen überfordern würden. Angriffe auf die Strom- und Wasserversorgung, Krankenhäuser und andere Hilfseinrichtungen müssten vermieden werden.

11.45 Uhr: WHO beklagt medizinischen Notstand im Gazastreifen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) fordert einen raschen Wiederaufbau des Gesundheitssystems im Gazastreifen. "Wenn wir nicht in der Lage sind, das Gesundheitssystem wieder in Gang zu bringen, werden mehr Menschen an Krankheiten als an Bombenangriffen sterben", sagte WHO-Sprecherin Margaret Harris. Den Zusammenbruch des Betriebs im tagelang umkämpften Al-Schifa-Krankenhaus im nördlichen Gazastreifen bezeichnete sie als "Tragödie". Zugleich äußerte sie sich besorgt über die Inhaftierung einiger medizinischer Mitarbeiter durch die israelischen Streitkräfte. Israel hat der Hamas vorgeworfen, unter dem Krankenhausgelände eine Kommandozentrale und ein Tunnelsystem eingerichtet zu haben. Die militant-islamistische Palästinenser-Gruppe bestreitet dies.

10.35 Uhr: Guterres fordert langfristige Waffenruhe im Gazastreifen

UN-Generalsekretär António Guterres hat seine Forderung nach einer langfristigen Waffenruhe im Gazastreifen und einer Freilassung aller von der Hamas festgehaltenen Geiseln bekräftigt. In einer Erklärung Guterres' vor dem Internationalen Tag der Solidarität mit dem palästinensischen Volk heißt es, die Palästinenser erlebten eines der dunkelsten Kapitel ihrer Geschichte. Zugleich verurteilte Guterres erneut den Überfall der militant-islamistischen Hamas auf Israel vom 7. Oktober, der den aktuellen Gaza-Krieg auslöste.

10.23 Uhr: Israel - Frauen und Kinder gehen bei Geiselfreilassungen vor

Bei der Freilassung weiterer Geiseln aus den Händen der islamistischen Hamas haben für Israel Frauen und Kinder Priorität. Das sagte Israels Regierungssprecherin Tal Heinrich dem US-Sender CNN. "Und wir wollen nicht, dass Familien getrennt werden bei diesen Schüben, in diesen Geiselgruppen, die freigelassen werden", sagte sie. Israel könne allerdings stets nur hoffen, dass "mehr Familien, oder das, was von ihnen übrig ist, wiedervereint werden", so Heinrich. Schließlich kontrolliere die Hamas die Listen mit den Namen von Geiseln, die sie als Nächstes freilassen könnten. "Sie entscheiden, wer rauskommt und wer nicht."

10.19 Uhr: Medien - Israelisches Geschoss trifft südlibanesischen Ort

Ein israelisches Geschoss ist libanesischen Staatsmedien zufolge im Süden des Landes eingeschlagen. Der Ort Aita al-Schaab sei getroffen worden. Zu dem Angriff sei es wenige Stunden nach Verlängerung der Waffenruhe zwischen Israel und der radikal-islamische Hamas im Gazastreifen gekommen.

10.10 Uhr: Scholz - Einsatz mit ganzer Kraft für weitere Geisel-Freilassung

Bundeskanzler Olaf Scholz hat den vollen Einsatz der Bundesregierung für die Freilassung weiterer Geiseln aus der Gewalt der Hamas im Gaza-Streifen zugesagt. Scholz zeigte sich in einer Regierungserklärung im Bundestag erleichtert, dass nun Geiseln aus der Hand der Terroristen in Freiheit gekommen seien. "Dass unter den Freigelassenen auch mehrere Deutsche sind, ist ein weiterer Grund zur Freude", sagte Scholz. Der Kanzler dankte allen, die sich "durch unermüdliche Diplomatie" für ihr Schicksal eingesetzt hätten. Noch immer halte die Hamas aber mehr als hundert Frauen, Männer und Kinder in ihrer Gewalt. "Auch sie müssen nun unverzüglich freigelassen werden", sagte Scholz. "Die Bundesregierung wird dazu weiter mit ganzer Kraft beitragen."

09.31 Uhr: Hilfe erreicht auch Norden des Gazastreifens

Humanitäre Organisationen haben während der Feuerpause im Gazastreifen tonnenweise Hilfsgüter in den Norden des Gebiets gebracht. Darunter waren unter anderem Fertiggerichte, Trinkwasser, Zelte und Decken sowie Medikamente, wie das UN-Nothilfebüro OCHA berichtet. Trotz der israelischen Aufrufe, den Norden des Gazastreifens zu räumen, halten sich dort nach Schätzungen noch Hunderttausende Menschen auf.

09.13 Uhr: Signale für Ausweitung des Waffenruhe-Abkommens

Die Hamas und Israel haben die Bereitschaft für eine Ausweitung des Waffenruhe-Abkommens signalisiert, um mehr Geiseln und Gefangene auszutauschen. Hamas-Vertreter Chalil al-Hadscha sagte am Montagabend, die radikal-islamische Palästinenser-Gruppe strebe eine neue Vereinbarung an, bei der sie nicht nur Frauen und Kinder freilasse. Dies würde bedeuten, "dass wir eine zusätzliche Zeitspanne anstreben, um den Austausch von Menschen in dieser Phase fortzusetzen". Daher hoffe die Hamas, dass sich Israel an die am Montag um zwei Tage verlängerte Waffenruhe halte, sagte Al-Hadscha dem arabischen TV-Sender Al-Dschasira. Zugleich erweiterte Israel am Montagabend die Liste mit palästinensischen Häftlingen, die für eine Freilassung infrage kommen, um 50 weibliche Gefangene, was ebenfalls auf die Möglichkeit einer Ausweitung des Abkommens hindeutet.

07.47 Uhr: SPD-Außenpolitiker warnt vor Hamas-Machtübernahme auch im Westjordanland

Der SPD-Politiker und Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Michael Roth, hat vor den Folgen einer Machtübernahme der radikalislamischen Hamas auch im Westjordanland gewarnt. Es gäbe Anzeichen dafür, dass die Macht der Palästinensischen Autonomiebehörde im Westjordanland kippe, sagte Roth der Bild-Zeitung. "In Teilen der Westbank hat die von Fatah geführte Palästinensische Autonomiebehörde unter Präsident Mahmud Abbas längst die Kontrolle verloren, sie gilt als korrupt, ineffizient und schwach", sagte Roth.

04.14 Uhr: Nato-Außenminister beraten über Krieg im Nahen Osten und Ukraine

Die Außenminister der Nato-Staaten kommen am Dienstag zu einem zweitägigen Treffen in Brüssel zusammen. Dabei geht es um den Krieg im Nahen Osten und die militärische Lage in der Ukraine. Zudem wollen die Chefdiplomaten mit der Vorbereitung des Bündnisgipfels in Washington beginnen. Dort feiert die Allianz im Juli des kommenden Jahres ihr 75-jähriges Bestehen.

Belastet werden die Beratungen durch den Streit mit dem Nato-Land Türkei über den Beitritt Schwedens. Generalsekretär Jens Stoltenberg rief Ankara auf, den Weg "so bald wie möglich" freizumachen. Am Mittwoch steht zudem ein Treffen mit dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba auf dem Programm.

03.51 Uhr: Berichte – Notruf in Israel kurzzeitig ausgefallen

In Israel sind laut Medienberichten mehrere Notrufnummern in der Nacht zum Dienstag ausgefallen. Die Polizei habe die Störung mit einem nicht genauer angegebenen "temporären Fehler" begründet, berichtete unter anderem die "Times of Israel" am frühen Dienstagmorgen. Der Zeitung "Haaretz" zufolge war auch die Nummer der Rettungssanitäter nicht erreichbar. Die "Jerusalem Post" berichtete zudem, dass der Notruf der Feuerwehr nicht funktioniert habe. Den Medienberichten zufolge waren einige Behörden jedoch über Ausweichnummern erreichbar.

02.30 Uhr: Israel erhält Liste mit weiteren freizulassenden Geiseln

Die israelische Regierung hat einem Medienbericht zufolge eine Liste mit Geiseln erhalten, die am Dienstag im Rahmen eines verlängerten Waffenstillstandsabkommens mit der Hamas freigelassen werden sollen. Das berichtet das israelische Armeeradio unter Berufung auf das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Die Nachrichten-Website Axios schreibt, dass auf der Liste die Namen von zehn Geiseln stünden. Netanjahus Büro gab keinen Kommentar dazu ab.

01.33 Uhr: Von der Leyen begrüßt Verlängerung der Feuerpause im Gazastreifen

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat die Verlängerung der Feuerpause im Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas begrüßt. "Ich rufe die Hamas-Terroristen erneut auf, alle am 7. Oktober bei der schrecklichen Attacke genommenen Geiseln freizulassen", teilte die deutsche EU-Politikerin in der Nacht zum Dienstag mit.

Die bis Donnerstag verlängerte Waffenruhe ermögliche mehr Zivilisten im Gazastreifen Zugang zu notwendiger Hilfe. Die EU-Kommission brachte laut von der Leyen bislang mit 20 Flügen 900 Tonnen Hilfsgüter über Ägypten in den Gazastreifen. Weitere vier Flüge sollen in dieser Woche noch folgen, wie sie sagte.

00.32 Uhr: Beteiligter Verhandler Egeland hält Oslo-Abkommen für "hinfällig"

Gut drei Jahrzehnte nach dem Abschluss des ersten Oslo-Abkommens hält einer seiner Architekten das Vertragswerk zur Beilegung des Nahost-Konflikts für hinfällig. "Die Osloer Abkommen sind als Abkommen erledigt", sagte Jan Egeland, damals Staatssekretär im norwegischen Außenministerium, im Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. Es werde "ein neues Abkommen geben, das von den Vereinigten Staaten, der EU und den arabischen Ländern angeführt werden muss", sagte Egeland weiter.

Das 1993 abgeschlossene erste Oslo-Abkommen sah einen schrittweisen Rückzug Israels aus den besetzten Gebieten vor. Es wurde mit einem historischen Handschlag zwischen Israels Regierungschef Jizchak Rabin und dem Chef der Palästinenserorganisation PLO, Jassir Arafat, besiegelt, die Bilder davon gingen damals um die Welt.

00.30 Uhr: Blinken reist diese Woche wieder in den Nahen Osten

US-Außenminister Antony Blinken will erneut in den Nahen Osten reisen. Blinken werde dabei im Verlauf der Woche Israel, das Westjordanland und die Vereinigten Arabischen Emirate besuchen, teilt ein US-Vertreter mit. Bei seinen Gesprächen wolle Blinken die Notwendigkeit weiterer Hilfslieferungen für den Gazastreifen betonen, auf eine Freilassung aller Geiseln in der Gewalt der radikal-islamischen Hamas pochen und einen besseren Schutz der Zivilbevölkerung im Gazastreifen verlangen, fügt der US-Vertreter hinzu.

00.25 Uhr: Israel - 200 Lastwagen bringen Hilfsgüter nach Gaza

Rund 200 Lastwagen haben nach israelischen Angaben am Montag Hilfsgüter in den Gazastreifen gebracht. Die Ladung sei zuvor inspiziert worden, gab die für palästinensische Angelegenheiten zuständige Behörde Cogat bekannt. Unter anderem seien vier Container mit Dieselkraftstoff und vier Container mit Kochgas von Ägypten aus über den Grenzübergang Rafah zu UN-Hilfsorganisationen in dem Gebiet transportiert worden. Die Lastwagen seien zudem mit Lebensmitteln, Wasservorräten, Ausrüstung für Unterkünfte und medizinischen Gütern beladen gewesen, hieß es.

00.23 Uhr: Israel lässt 33 weitere palästinensische Häftlinge frei

Israel hat eine weitere Gruppe von Palästinensern aus israelischen Gefängnissen freigelassen. Alle 33 Häftlinge seien aus verschiedenen Gefängnissen freigelassen worden, teilte die israelische Gefängnisbehörde in der Nacht zu Dienstag mit. Dabei handelte es sich um Frauen und Jugendliche. Der jüngste Teenager war den Angaben zufolge 14 Jahre alt.

Katar hatte gemeinsam mit Ägypten und den USA zwischen Israel und der islamistischen Hamas eine viertägige Feuerpause und den Austausch von 50 zivilen Geiseln gegen palästinensische Gefangene vermittelt. Die Feuerpause wurde um zunächst zwei Tage bis Donnerstag verlängert, es sollen auch weitere Geiseln und Häftlinge freikommen.

Montag, 27. November 2023

23.10 Uhr: Paris - Drei französische Kinder unter freigelassenen Geiseln

Unter den von der islamistischen Hamas im Gazastreifen freigelassenen Geiseln sind drei französische Kinder im Alter von 12 und 16 Jahren. Das teilte das Außenministerium in Paris mit. "Drei unserer jungen Landsleute gehören zu der Gruppe von Geiseln, die heute freigelassen wurden", sagte Präsident Emmanuel Macron. "Wir freuen uns sehr über diese Nachricht. Wir werden uns weiterhin für die Freilassung aller Geiseln einsetzen." Nach Ministeriumsangaben werden weiterhin fünf Franzosen vermisst.

22.15 Uhr: Laut Baerbock zwei deutsche Teenager unter Freigelassenen

Unter den am Montag im Gazastreifen freigelassenen Geiseln sind auch zwei deutsche Teenager. Das teilte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) am Abend im Netzwerk X (vormals Twitter) mit.

22.05 Uhr: Militär - Verschleppte Geiseln wieder in Israel

Elf von der Hamas freigelassene Geiseln befinden sich nach Angaben des israelischen Militärs nun wieder in Israel. Sie werden demnach zunächst medizinisch untersucht, bevor sie zu ihren Familien gebracht werden.

21.35 Uhr: Zwei Deutsche unter freigelassenen Geiseln

Unter den elf israelischen Hamas-Geiseln, die am Montag freigelassen werden sollen, sind nach Angaben Katars auch zwei deutsche Doppelstaatler. Darüber hinaus sollen drei Franzosen und sechs Argentinier mit doppelter Staatsbürgerschaft freigelassen werden, wie das katarische Außenministerium am Montag im Onlinedienst X, ehemals Twitter, mitteilte. Die israelische Armee hatte kurz zuvor erklärt, dass elf Geiseln der radikalislamischen Hamas auf dem Weg nach Israel seien.

21.30 Uhr: Weitere elf Hamas-Geiseln freigelassen

Nach Angaben des israelischen Militärs vom Montagabend sind elf weitere Hamas-Geiseln dem Roten Kreuz in Gaza übergeben worden. Sie befänden sich auf dem Weg nach Israel.

Die Hamas hat die Verlängerung ihrer Feuerpause mit Israel bestätigt. Zu den gleichen Bedingungen wie bisher werde die Kampfpause um zwei weitere Tage verlängert, teilte die Hamas mit. Zuvor hatte Madschid al-Ansari, der Sprecher des katarischen Außenministeriums, auf X die Verlängerung verkündet.

20.30 Uhr: UN-Chef: Verlängerung von Gaza-Feuerpause ist Hoffnungsschimmer

UN-Generalsekretär António Guterres hat die verlängerte Feuerpause im Gaza-Krieg als "Schimmer von Hoffnung und Menschlichkeit inmitten der Dunkelheit des Krieges" begrüßt. Er hoffe, dass dadurch mehr humanitäre Hilfe in den Gazastreifen gebracht werden könnte, sagte der UN-Chef vor Journalisten in New York. Jedoch würde die verlängerte Feuerpause im Gaza-Krieg nicht ausreichen, um die benötigte Hilfe in den Gazastreifen zu bringen. Es sei "dramatisch", was die Bevölkerung dort benötige. Guterres sprach von der Hoffnung, dass weitere Grenzübergänge geöffnet werden könnten. Dies würde es auch für Israel einfacher machen, die Lieferungen zu kontrollieren. Gegenwärtig ist nur noch ein Grenzübergang zu Ägypten geöffnet.

19.55 Uhr: Bericht: Hamas-Chef Sinwar soll israelische Geiseln getroffen haben

Der Chef der islamistischen Hamas im Gazastreifen, Jihia al-Sinwar, soll israelische Geiseln nach ihrer Entführung in den Küstenstreifen besucht haben. Das israelische Fernsehen berichtete dies unter Berufung auf eine freigelassene Geisel. Der Besuch habe sich in den ersten Tagen nach der Entführung am 7. Oktober in einem unterirdischen Tunnel ereignet, erzählte die namentlich nicht genannte Frau demnach. Der Besucher habe sich als Jihia al-Sinwar vorgestellt und Hebräisch gesprochen. "Ihr seid hier am sichersten, euch wird nichts geschehen", habe er gesagt. Der Bericht lässt sich nicht unabhängig überprüfen.

Sinwar war 1988 wegen Mordes an vier mutmaßlichen Kollaborateuren und zwei israelischen Soldaten von Israel verurteilt worden. Er verbrachte mehr als zwei Jahrzehnte in israelischer Haft und lernte in der Zeit Hebräisch.

18.45 Uhr: "Keine Wahl" - Musk unterstützt Israel gegen Hamas

Tesla-Chef Elon Musk unterstützt während eines Israel-Besuchs den Kampf gegen die radikal-islamische Hamas. "Es gibt keine Wahl", sagt er während einer Online-Diskussion mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. "Diejenigen, die auf Mord aus sind, müssen neutralisiert werden." Zudem müsse die Propaganda unterbunden werden, die Menschen zu Mördern ausbilde. Dann müsse der Gazastreifen florieren. Wenn dies passiere, dürfte es "eine gute Zukunft" geben, sagt Musk. Der Besitzer von X hatte einem antisemitischen Beitrag auf dem Kurznachrichtendienst zugestimmt. Das veranlasste mehrere Konzerne dazu, ihre Werbung auf der früher als Twitter bekannten Plattform zu pausieren.

18.30 Uhr: USA begrüßen Verlängerung der Feuerpause

Die USA begrüßen die Verlängerung der Feuerpause zwischen Israel und der Hamas um zwei Tage. Man hoffe, dass unter den 20 Geiseln, die von der Hamas als nächste freigelassen würden, auch US-Bürger seien, teilt das Präsidialamt in Washington mit. Vermutlich seien acht bis neun US-Bürger in der Hand der Hamas. Zudem hofft die US-Regierung nach der Einigung auf eine Verlängerung der Waffenruhe im Gaza-Krieg auf eine weitere Ausdehnung. "Wir wollen, dass alle Geiseln freigelassen werden, und dies ist der beste Weg, sie freizubekommen", sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby. Eine weitere Verlängerung hänge davon ab, ob die islamistische Hamas weitere Geiseln freilasse. "Wir sind dankbar, dass wir zwei Tage mehr zur Verfügung haben (...) Wir würden es natürlich gerne sehen, wenn auch diese Pause weiter verlängert wird, bis alle Geiseln freigelassen sind."

17.35 Uhr: Feuerpause zwischen Israel und der Hamas wird um zwei Tage verlängert

Nach Angaben des Vermittlerlandes Katar wird die Feuerpause im Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas um zwei Tage verlängert. Über die "Verlängerung der humanitären Waffenruhe im Gazastreifen um zwei weitere Tage" sei Einigung erzielt worden, teilte Außenministerium von Katar im Onlinedienst X, ehemals Twitter mit. Die Hamas bestätigte die Verlängerung der Feuerpause, die laut dem bisherigen Abkommen auf vier Tage begrenzt war und am Dienstagmorgen ausgelaufen wäre. Die Hamas hat die Verlängerung ihrer Feuerpause mit Israel bestätigt.

16.00 Uhr: EU-Diplomat Borrell - Längere Feuerpause Chance für politische Lösung

Eine Verlängerung der Feuerpause birgt nach Einschätzung des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell eine Chance für die internationale Gemeinschaft, an einer politischen Lösung des Konfliktes zu arbeiten. Die Palästinensische Autonomiebehörde müsse die Kontrolle über den Gazastreifen von der Hamas zurückgewinnen und eine "bessere und praktikablere" Alternative anbieten, sagt Borrell in Barcelona. Sie solle zudem so rasch wie möglich Wahlen in den Palästinensergebieten abhalten, und Israel solle kooperieren, damit diese stattfinden könnten. Die Autonomiebehörde ist für die öffentliche Verwaltung und in den Städten zudem für Sicherheitsfragen zuständig. Zuletzt hatte die Hamas bei der Parlamentswahl 2006 im Gazastreifen den Sieg errungen. Dem folgte ein kurzer Bürgerkrieg zwischen Anhängern der Hamas und der rivalisierenden Fatah-Bewegung, die im Westjordanland die Geschicke bestimmt und von Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas geleitet wird. Er führt auch die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO), die Dachorganisation verschiedener Palästinenser-Fraktionen. Fatah und Hamas hatten sich für 2021 auf Präsidenten- und Parlamentswahlen geeinigt. Sie wurden aber wenige Wochen davor von Abbas abgesagt. Es wurde vermutet, dass er eine Wahlschlappe befürchtete. Seither gab es keine Wahlen mehr in den Palästinenser-Gebieten.

15.45 Uhr: Israel schlägt Hamas Verlängerung der Feuerpause vor

Vor dem Auslaufen der viertägigen Feuerpause im Gaza-Krieg hat Israel der radikalislamischen Hamas eine Verlängerung der Vereinbarung vorgeschlagen. Der Hamas sei mitgeteilt worden, dass es "eine Möglichkeit" für eine Verlängerung der Kampfpause gebe, sagte Regierungssprecher Eylon Levy am Montag vor Journalisten. "Wir wollen über den heutigen Abend hinaus 50 weitere Geiseln freibekommen, um alle nach Hause zu bringen." Nach derzeitigem Stand endet die Feuerpause am Dienstag um 07.00 Uhr (Ortszeit, 06.00 MEZ).

Wie die Nachrichtenagentur AFP aus ägyptischen Sicherheitskreisen erfuhr, arbeiten Israel und die Hamas an den Details für eine Verlängerung der Feuerpause. Israel bestehe darauf, diese "Tag für Tag zu erneuern", während die ausländischen Vermittler eine "mehrtägige" Kampfpause vorschlagen würden, hieß es.

15.00 Uhr: Unzufriedenheit mit Listen der Freizulassenden

Israel und die islamistische Hamas im Gazastreifen sind laut Medienberichten unzufrieden mit den Namenslisten für einen am Montag geplanten Austausch von israelischen Geiseln und palästinensischen Häftlingen. "Verhandlungen über die Liste derjenigen, die freigelassen werden sollen (...), gehen weiter", teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Montag mit. Ein Vertreter der Hamas im libanesischen Beirut teilte mit, dass Anmerkungen an die katarischen und ägyptischen Vermittler weitergeleitet worden seien.

Es wäre die vierte Gruppe an Geiseln, die seit Beginn der Feuerpause am Freitag im Gegenzug für die Freilassung palästinensischer Gefangener aus israelischen Gefängnissen freikommen würde. Bisher kamen 58 Geiseln frei, unter ihnen acht deutsche Doppelstaatsbürger. Im Gegenzug für die freigelassenen Geiseln wurden 177 Palästinenser aus der Haft entlassen. Der Sprecher der israelischen Regierung, Eilon Levi, sagte am Montag, es würden noch 184 Geiseln im Gazastreifen festgehalten. Davon seien 14 Ausländer sowie 80 Israelis mit einem Zweitpass.

14.00 Uhr: Baerbock: Gaza-Feuerpause als Brücke zu politischem Prozess nutzen

Die derzeitige Feuerpause im Gaza-Krieg sollte nach Worten von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) als Brücke zu einem politischen Prozess für eine dauerhafte Lösung des Konflikts genutzt werden. "Das Zentrale ist das, worum wir derzeit ringen, das Leid des anderen zu sehen. Weil nur, wenn das Leid des anderen geheilt werden kann, auch das eigene Leid endet. Israelis können nur in Sicherheit leben, wenn Palästinenser in Sicherheit leben", sagte sie am Montag zu Beginn eines Treffens der Union für den Mittelmeerraum in Barcelona, bei dem über den Gaza-Krieg beraten werden sollte.

An dem Treffen von 27 Außenministern der 43 Mitgliedsländer der Mittelmeerunion nahm auch der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell teil. Er betonte erneut die Notwendigkeit einer Zweistaatenlösung. "Es wird keinen Frieden oder Sicherheit für Israel ohne einen Palästinenserstaat geben", sagte der Spanier. Man werde die Waffen nicht zum Schweigen bringen können, solange es für die Palästinenser keine Aussicht auf einen eigenen Staat gebe.

12.00 Uhr: Deutschland unterstützt Wiederaufbau von Be'eri

Deutschland wird den Wiederaufbau der von der Hamas zerstörten Kommunen in Israel finanziell unterstützen. Bei einem Besuch des am 7. Oktober von den Terroristen überfallenen Kibbuz Be'eri kündigte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Montag an, dass der Bundestag auf seine Initiative hin für 2024 einen Betrag von sieben Millionen Euro für diesen Ort bereitstellen werde. Damit solle in Be'eri der Wiederaufbau eines Kulturzentrums und eines Begegnungszentrums für Senioren finanziert werden.

11.14 Uhr: Zu wenig Nahrung und Brennstoff zum Kochen

Weitere Hilfslieferungen haben Menschen im Gazastreifen erreicht. Nach Angaben des UN-Nothilfebüros OCHA sind am Sonntag unter anderem 1.062 Tonnen verzehrfertige Lebensmittel an vier Unterkünften des UN-Hilfswerks für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) im abgeriegelten Küstenstreifen eingetroffen. Außerdem seien weitere Zelte, Decken, Trinkwasser und medizinische Hilfslieferungen geliefert worden, hieß es in einer Mitteilung.

Die Lieferungen decken nach Angaben des UN-Nothilfebüros nur einen minimalen Bedarf. Die Lebensmittelversorgung gestalte sich weiterhin schwierig. Vielen Menschen fehle es noch immer an Nahrung und Brennstoff zum Kochen. Insbesondere der Norden des Gazastreifen sei betroffen.

10.31 Uhr: Jordanien pocht auf Zweistaatenlösung

Jordanien pocht auf eine umfassende Friedenslösung im Nahost-Konflikt. Es könne nicht nur für den Gazastreifen ein Nachkriegskonzept gesucht werden, sagte Außenminister Ayman Safadi. Die Arbeit an einer Zweistaatenlösung mit einem palästinensischen Staat neben Israel müsse jetzt beginnen. Er warnt Israel vor einer Vertreibung der Bevölkerung im Gazastreifen.

10.28 Uhr: Starlink-Einsatz im Gazastreifen möglich

Israel kündigt eine Grundsatzeinigung mit dem Unternehmer Elon Musk über den Einsatz seines Satelliten-Internetdienstes Starlink im Gazastreifen an. Voraussetzung sei allerdings eine offizielle Bewilligung. Das teilte Kommunikationsminister Schlomo Karhi mit. Vergangenen Monat hatte Karhi noch den Vorschlag des Tesla-Chefs abgelehnt, internationale Hilfsorganisationen in dem von der Hamas kontrollierten Palästinenser-Gebiet mit Starlink zu unterstützen.

10.28 Uhr: Thailand - Noch 15 Staatsbürger in der Gewalt der Hamas

Die Terrorgruppe Hamas hat nach Angaben des thailändischen Außenministeriums noch 15 thailändische Staatsbürger in ihrer Gewalt. Insgesamt kamen im Rahmen der Waffenstillstandsvereinbarung mit Israel bisher 17 thailändische Staatsbürger frei. Das Außenministerium teilte mit, die drei zuletzt Freigelassenen würden derzeit in Israel medizinisch untersucht. Man arbeite weiter an der Freilassung der verbliebenen thailändischen Geiseln.

09.30 Uhr: China leitet Sitzung des UN-Sicherheitsrats zu Nahost

Chinas Außenminister Wang Yi will in dieser Woche nach New York reisen, um eine Sitzung des UN-Sicherheitsrats zum Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas zu leiten. "Da China in diesem Monat turnusgemäß den Vorsitz im Sicherheitsrat innehat, wird es am 29. November ein Treffen zur palästinensisch-israelischen Frage abhalten", erklärte Außenamtssprecher Wang Wenbin. Peking hoffe, dass die UN-Gespräche zu einem "Waffenstillstand und einem Ende der Kämpfe" führten und "einen Beitrag zur Linderung der humanitären Krise in Gaza" leisteten, fügte Wang hinzu.

09.12 Uhr: Offenbar Probleme mit Liste der freizulassenden Geiseln

Israel und die militant-islamistische Hamas äußern einem Insider zufolge Bedenken über die Liste der Geiseln und Häftlinge, die heute im Austausch freigelassen werden sollen. Die katarischen Vermittler arbeiteten daran, die Bedenken auszuräumen, hieß es weiter. Bei den vorherigen Freilassungen hatten Israel und die Hamas die Liste der Geiseln und palästinensischen Häftlinge mindestens zwölf Stunden vor deren Freilassung ausgetauscht.

08.37 Uhr: Israel erhält Liste weiterer freizulassender Geiseln

Israel hat eine Liste mit den Namen weiterer Geiseln erhalten, die demnach heute freikommen sollen. Das teilte das Büro des israelischen Premierministers Benjamin Netanyahu am frühen Morgen mit. Die über Nacht eingegangene Liste werde überprüft. Wie viele Geiseln am vorerst letzten Tag der vereinbarten viertägigen Feuerpause im Gazastreifen freikommen könnten, wurde nicht mitgeteilt. Unbestätigten Medienberichten zufolge soll es sich um elf Menschen handeln.

Auch die islamistische Hamas in Gaza bestätigte, dass sie Vertretern Katars und Ägyptens eine Liste der am Montag freizulassenden Geiseln übergeben habe. Beide Staaten vermitteln in dem Konflikt zwischen Israel und der Hamas.

07.22 Uhr: US-Marine befreit gekaperten Tanker im Golf von Aden

Die US-Marine hat einen von Bewaffneten gekaperten Tanker im Golf von Aden befreit. Der Chemikalien-Tanker "Central Park" hatte einen Notruf abgesetzt, teilte das US-Militär mit. Das in der Nähe kreuzende Marineschiff "USS Mason" habe die Freigabe des Tankers gefordert. Daraufhin hätten fünf Bewaffnete versucht, sich mit einem Schnellboot abzusetzen. Sie seien verfolgt und festgenommen worden.

Zwei Raketen seien aus von den aufständischen Huthi beherrschten Teilen Jemens in Richtung der beiden Schiffe abgefeuert worden. Sie seien rund zehn Seemeilen von den Schiffen entfernt ins Meer gestürzt. Die mit dem Iran verbündeten Huthis hatten vergangene Woche einen Frachter mit Bezug zu Israel im Roten Meer gekapert. Die Huthis haben zudem Raketen und Drohnen in Richtung Israel abgefeuert. Die Huthis nahmen zu den Angaben bislang nicht Stellung.

07.08 Uhr: Fehlgezündete Rakete wohl Grund für Explosion an Gaza-Klinik

Die Explosion am Al-Ahli-Krankenhaus im Gazastreifen geht nach Erkenntnissen der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) wahrscheinlich auf eine fehlgezündete Rakete zurück. "Die Explosion, die am 17. Oktober 2023 im arabischen Krankenhaus von Al-Ahli in Gaza zahlreiche Zivilisten tötete und verletzte, wurde offenbar durch eine raketengetriebene Munition ausgelöst, wie sie häufig von bewaffneten palästinensischen Gruppen eingesetzt wird", teilte HRW mit. Es seien weitere Untersuchungen erforderlich, um festzustellen, wer die mutmaßliche Rakete abgefeuert habe und ob Kriegsgesetze verletzt worden sind.

Die islamistische Hamas hatte direkt nach der Explosion Israel beschuldigt, das Krankenhaus beschossen zu haben. Israel sprach dagegen vom Einschlag einer fehlgeleiteten Rakete der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad. Das israelische Militär veröffentlichte Luftaufnahmen, Mitschnitte und Videos veröffentlicht, die das belegen sollen.

Bei der Explosion sollen laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde in Gaza Hunderte Menschen gestorben und verletzt worden sein. HRW erklärte, man sei nicht in der Lage, diese Zahlen zu bestätigen. Sie lägen aber deutlich höher als andere Schätzungen und erschienen in keinem Verhältnis zu den vor Ort sichtbaren Schäden, hieß es weiter.

05.59 Uhr: Katars Regierungschef hält Vernichtung der Hamas für kaum möglich

Katar hat an die Staaten der Region appelliert, eine Lösung des Konflikts im Nahen Osten zu finden. "Es ist an der Zeit, dass wir als Region unsere Pflicht tun - und dass Israel seine Pflicht erfüllt, um einen Frieden zu ermöglichen", sagte Muhammad bin Abdulrahman Al Thani, Ministerpräsident von Katar, im Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Mit der Einigung zwischen Israel und der Hamas über die Freilassung von Geiseln aus dem Gazastreifen und eine humanitäre Pause der Kämpfe sei es zumindest gelungen, eine positive Dynamik zu erzeugen, erklärte er und fügte hinzu, dass er hoffe, darauf nun aufbauen zu können. Er zweifle daran, dass es Israel gelingen könne, die islamistische Palästinenserorganisation Hamas mit dem Krieg im Gazastreifen zu vernichten, da diese Teil der Gesellschaft sei, egal ob man damit übereinstimme oder nicht.

Der Regierungschef Katars gilt als federführender Vermittler zwischen den Konfliktparteien.

05.11 Uhr: Bas besorgt über mangelnden Rückhalt für Israel

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas hat sich besorgt über mangelnden Rückhalt für Israel in der deutschen Bevölkerung gezeigt. In einem Interview mit "Welt TV" sagte sie in Jerusalem: "Wir haben von unserem Boden aus sechs Millionen Jüdinnen und Juden im Holocaust vernichtet. Und insofern bleibt diese historische Verantwortung auf der einen Seite. Und auf der anderen Seite müssen wir auch die junge Generation immer wieder erinnern und natürlich auch der Opfer gedenken."

Das sei die historische Aufgabe der Deutschen und deswegen sei es erschreckend, dass die Zahlen so zurückgingen. Sie bezog sich dabei auf die aktuellen Umfragezahlen des Allensbach-Instituts, denen zufolge nur 34 Prozent der Bundesbürger eine besondere historische Verantwortung Deutschlands für Israel sehen.

02.23 Uhr: Entlassene Geiseln sind laut Thailands Ministerpräsident gesund

Die drei kürzlich freigelassenen thailändischen Geiseln sind nach Angaben von Thailands Regierung bei guter Gesundheit. Das teilte der thailändische Ministerpräsident Srettha Thavisin auf der Social-Media-Plattform X mit. Er sei glücklich, dass die drei Personen gesund seien und keine dringende medizinische Behandlung bräuchten, schreibt Thavisin.

Thailands Außenministerium zufolge sollen die insgesamt 17 freigelassenen Geiseln sobald wie möglich nach Thailand zurückgebracht werden. "Für die verbleibenden 15 thailändischen Geiseln unternimmt die königliche thailändische Regierung weiterhin alle Anstrengungen, um ihre sichere Freilassung zum frühestmöglichen Zeitpunkt zu erreichen", heißt es in der Erklärung des Ministeriums weiter.

01.53 Uhr: Elon Musk zu Gesprächen in Israel erwartet

Der US-Technologieunternehmer Elon Musk wird bei einem Besuch heute in Israel Premierminister Benjamin Netanyahu und Präsident Isaac Herzog treffen. Wie Herzogs Büro am Sonntagabend mitteilte, will der israelische Präsident bei dem Gespräch mit Musk die Notwendigkeit unterstreichen, den "zunehmenden Antisemitismus im Internet zu bekämpfen". An dem Treffen sollen auch Angehörige der von der radikalislamischen Hamas verschleppten Geiseln teilnehmen.

Musks Onlinedienst X steht seit dem brutalen Angriff der Hamas auf Israel und dem Beginn des Gaza-Kriegs verstärkt in der Kritik, zu wenig gegen Antisemitismus und andere problematische Inhalte auf der Plattform zu tun. Im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg war es auf X zu einer Zunahme von Falschinformationen und Hassbotschaften gekommen.

00.48 Uhr: Auch Frankreichs Außenministerin für Verlängerung der Gaza-Feuerpause

Neben US-Präsident Joe Biden hat sich auch die französische Außenministerin Catherine Colonna für eine Verlängerung der Feuerpause im Gaza-Krieg ausgesprochen. Es wäre "gut, hilfreich und notwendig", die Waffenruhe zu verlängern, bis alle Geiseln, darunter auch französische Staatsangehörige, freigelassen seien, sagte Colonna am Sonntag in einem Interview des Fernsehsenders "BFM TV".